Mit dem Schiff nach Shanghai, Buenos Aires und Wien: Friedrich Schiff (1908-1968)

Vor gut 110 Jahren wurde der Maler Friedrich Schiff als Sohn eines Malers in Wien geboren, vor über 50 Jahren starb er. Schon 1930 reiste der junge Mann nach Shanghai (wo ein Verwandter - namens F.G. Gmehling - lebte) und blieb dort mehr als fünfzehn Jahre; er besuchte auch noch Hongkong (1939), Peking (1934) und Japan (1932). In diesen Jahren erlebte er auch die Ankunft vieler europäischer Flüchtlinge, die japanische Besatzungszeit und das Kriegsende 1945.

In dieser Zeit traf er nicht nur viele Chinesen, sondern auch zahlreiche ausländische Gäste wie E. E. Kisch. Auch auf seinen Bildern sah man Chines(inn)en und Ausländer(innen). Er schrieb auch Tagebücher, unter anderem 1932 über die japanischen Angriffe auf Shanghai. (Auch die Berlinerin Ursula Hamburger war Zeugin dieser Ereignisse). 

Mit Ellen Thorbecke publizierte er mehrere Bücher über Shanghai und Hongkong. In Shanghai, Buenos Aires und Wien gab es Ausstellungen seiner Werke.  

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1947 reiste Schiff zu seiner Schwester nach Buenos Aires. Dort traf er auch eine Österreicherin, die er heiratete. In den fünfziger Jahren kehrte er in seine Heimat zurück, litt aber schon lange vor seinem Tod unter schlechter Gesundheit.

 

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Literatur:

F. Schiff (et al.): Peking Studies (1934), Hong Kong (1938).

G. Kaminski: Chinesische Zeitgeschichte in Bildern Friedrich Schiffs, Wien, 1983.

G. Kaminski: Der Blick durch die Drachenhaut, Wien, 1983.

 

Eine Vielzahl an Bildern finden Sie hier.

Mehr zu Friedrich Schiff.

 

 

Autor: Dr. Thomas Kampen

 

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Letzte Änderung: 13.06.2019
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