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Historie des Instituts

Prof. Seckel im Buero

Prof. Dietrich Seckel in seinem Büro

Forschung und Lehre wurden seit 1947 sukzessiv in der Ostasiatischen Abteilung des Kunsthistorischen Instituts aufgebaut, konzipiert als Teil einer umfassenden Reihe von Seminaren zur Weltkunstgeschichte. Bis zur Einrichtung eines Lehrstuhles für ostasiatische Kunstgeschichte an der FU Berlin (2003) stellte Heidelberg die einzige spezialisierte Forschungs- und Ausbildungsstätte für Kunstgeschichte Ostasiens in Deutschland dar.

Die Etablierung des Faches in Deutschland ist eng verbunden mit der Lebensleistung von Dietrich Seckel (1910-2007), der sich nach seiner Rückkehr von einem zehnjährigem Japanaufenthalt 1948 in Heidelberg habilitierte, damals in einem noch nicht institutionalisierten Fach. 1965 wurde für ihn der erste Lehrstuhl eingerichtet.
1976 folgte Lothar Ledderose als zweiter Lehrstuhlinhaber nach. Unter seiner Leitung erlebte das Institut ein nachhaltiges Wachstum. Neben dem stetigen Ausbau von Bibliothek und Diathek, der Ausweitung des Lehrbetriebes (unter anderem regelmäßige Gastprofessuren in- und ausländischer Experten) und dem Aufbau zahlreicher internationaler Kontakte wurden in dieser Zeit auch die Durchführung von Forschungsprojekten und die Erarbeitung von Ausstellungskatalogen etabliert, beides bis heute Kennzeichen des Instituts.
Beim Verfassen wissenschaftlicher Ausstellungskataloge wird traditionell fortgeschrittenen Studierenden die Mitarbeit im Rahmen vorbereitender Seminare ermöglicht, wodurch frühzeitige Einblicke in die Berufspraxis erfolgen können. Zu vergangenen Katalogen zählen Im Schatten hoher Bäume: Malerei der Ming- und Qing-Dynastien (1368 - 1911) aus der Volksrepublik China (1985); Japan und Europa: 1543-1929 (1993); Kunst aus Japan: Die Sammlung John C. Weber, New York (2006).

Von besonderer Bedeutung ist die seit 1988 eingeführte regelmäßige Ergänzung des Lehrangebotes durch Gastprofessuren ausgewiesener Fachleute anderer Universitäten. Durch diese wird das Unterrichtsspektrum um teils hochspezialisierte Themen ergänzt, die in der internationalen Diskussion bedeutend sind.
Enge Kontakte bestehen mit allen maßgeblichen Institutionen des Faches in Europa, vor allem mit den beiden Spezialmuseen in Deutschland und der School of African and Oriental Studies (SOAS) der University of London.

Ledderose Seckel Brinker 1979
Feldforschung am Berg Tai: Günter Hell und Lothar Ledderose

Im Jahre 2004 verließ die Ostasiatische Abteilung das Kunsthistorische Institut und schloss sich, nun unter dem Namen Institut für Kunstgeschichte Ostasiens mit den beiden Instituten für Sinologie und Japanologie zum Zentrum für Ostasienwissenschaften (ZO) zusammen.
Ebenfalls 2004 wurde mit einer zweiten, der Kunstgeschichte Japans gewidmeten Professur (Melanie Trede) die Kapazität des Institutes erheblich ausgeweitet. Den beiden Professuren ist je eine Assistentenstelle zugeordnet.

 

Das Institut gleicht schon seit langem das Fehlen eines Fachmuseums für ostasiatische Kunst in Heidelberg durch Exkursionen aus, die häufig zu Sonderausstellungen oder Sammlungsdepots in Deutschland und Mitteleuropa führen. Mit qualifizierten Studierenden werden auch Fahrten nach China, Japan und in die USA unternommen.
Daneben bestehen gute Kontakte zum Völkerkundemuseum Heidelberg.
 

Verantwortlich: SH
Letzte Änderung: 28.02.2012
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