Mariana Münning

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Dissertation: Wei Jiangong 魏建功 (1901-1980) - Linguist, Reformer

Begriffe, Konzepte und diesen zugrundeliegende Ideologien im Diskurs über Sprache, Sprachwissen- schaft und -reform von Wei Jiangong und seinen Zeitgenossen, insbesondere während der 1940er und 1950er Jahre, werden analysiert und auf ihre Realisierung in der Linguistik und der Sprachplanung untersucht. Neben der Verbreitung der Nationalsprache guoyu auf Taiwan und der Schriftreform in der Volksrepublik China, an denen der noch kaum erforschte Sprachwissenschaftler Wei beteiligt war, wird besonderes Augenmerk auf die Erstausgabe des von ihm verfassten Wörterbuchs Xinhua Zidian (1953) gelegt. Als bis heute immer wieder neu verlegtes Standard-Taschenwörterbuch spiegelt es die Sprach- entwicklung wider und ist gleichzeitig Instrument der Sprachpolitik. Im o.a. Zeitraum bildete sich ebenso eine Synthese aus „chinesischer“ und „westlicher“ Linguistik, die das moderne Standardchine- sisch (putonghua) mitbestimmte und als Instrument der Politik genutzt wurde. Wichtige Quellen sind Wei Jiangongs teils unveröffentlichte Manuskripte.

Zuletzt bearbeitet von: SV
Letzte Änderung: 23.05.2018
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