In China, nach China, über China - vor 70, 80, 90 Jahren: Frei, Kisch, Seghers

1932 publizierten in Berlin in einer Zeitschrift, die tatsächlich Die Linkskurve hiess, Bruno Frei, Egon Erwin Kisch und Anna Seghers verschiedene Artikel. Im gleichen Jahr veröffentlichte Seghers auch den Roman Die Gefährten; Kisch fuhr nach China und schrieb das Buch China geheim. Im folgenden Frühjahr verließen die drei Deutschland und gingen ins Exil, zunächst nach Frankreich, später besuchten sie auch Spanien.

 

Mexiko

 

1942 lebten die Emigranten in Mexiko und waren an der Herausgabe der Zeitschrift Freies Deutschland beteiligt für die sie auch Beiträge schrieben. Seghers rezensierte zum Beispiel ein China-Buch von Agnes Smedley, die vor ihrer Asienreise in Berlin gelebt hatte.

 

Europa

 

Nach dem Krieg kehrten die drei nach Europa zurück, wo Kisch bald starb.

In den fünfziger Jahren lebten die anderen beiden vorübergehend in der DDR. 

 

China

 

Seghers konnte 1951 mit einer Delegation zum ersten (und letzten) mal nach China reisen, schrieb aber nichts ausführliches über ihre kurze Reise - vermutlich weil sie politische Kontroversen vermeiden wollte.

Frei wurde bald darauf als Journalist nach Beijing geschickt. Da er Profi und Parteimitglied war, konnte er die Differenzen zwischen den Kommunistischen Parteien gut analysieren. Texte von ihm wurden allerdings erst viele Jahre später veröffentlicht.

 

Frei: Der Papiersäbel.

Haupt/Wessel: Kisch war hier, Berlin, 1985/1988.

Kisch: China geheim, Berlin, 1932/1933.

Seghers: Die Gefährten, Berlin 1932. 

   

 

 

 

Dr. Thomas Kampen

Zuletzt bearbeitet von: Joost Brokke
Letzte Änderung: 14.04.2023
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