Institut für Japanologie Prof. Dr. Judit Árokay

Zur Person
Nach dem Studium der Germanistik, Anglistik und Japanologie an der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest (1984–1990) und dem Abschluss als Magistra (1990) studierte sie mit einem Stipendium des japanischen Kultusministeriums an der Universität Hiroshima japanische Sprache und Literatur. Anschließend setzte sie ihre Studien in Hamburg fort, mit Schwerpunkten in klassischer und mittelalterlicher japanischer Literatur sowie kultursemiotischen Theorien über Japan. Im Rahmen eines Promotionsstipendiums der Universität Hamburg entstand ihre Dissertation Die klassische japanische Frauendichtung im Spiegel der mittelalterlichen japanischen Poetik, die sie 1998 mit summa cum laude abschloss. Danach war sie wissenschaftliche Assistentin am Seminar für Sprache und Kultur Japans der Universität Hamburg (1998–2004) und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Berlin (2004–2007), wo sie zudem an der DFG-Forschergruppe „Selbstzeugnisse in transkultureller Perspektive“ mitarbeitete. 2007 habilitierte sie sich mit der Schrift Die Erneuerung der poetischen Sprache: Poetologische und sprachtheoretische Diskurse der späten Edo-Zeit an der Freien Universität Berlin. Seit Oktober 2007 ist sie Professorin (W3) für Japanologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.
Ihre Forschungsinteressen liegen im Bereich der vormodernen Literatur Japans, insbesondere Poetik und poetologische Diskurse von der Klassik bis in die späte Edo-Zeit, die rhetorischen und stilistischen Mittel vormoderner Literatur, Intertextualität, Intermedialität. Daneben gilt ihr Interesse der Übergangszeit zur Moderne, dem späten 18. und frühen 19. Jahrhundert sowie den Translationsaktivitäten im ausgehenden 19. Jahrhundert.