Huang Wencais neuer Film
Nachdem ich im Januar die Dokumentarlandschaft Chinas mit einer etwas positiveren Bilanz 2016 angerissen habe, folgt hier ein interessanter Beitrag zu Huang Wenhai 黄文海, einem umstrittenen (da politisch aktiven) Dokumentarfilmer mit seinem neuesten Film We, the workers (凶年之畔). Auf engstem Raum lebte der Regisseur mit seinen Protagonisten, den Arbeiteraktivisten in Guangdong während der Filmarbeiten 2014. Sein Werk, das jetzt im Rotterdamer Filmfestival anlief, dokumentiert das gefährliche Leben derer, die sich für die Arbeiterrechte einsetzen und mit der brutalen Wirklichkeit konfrontiert sind.
Nach Jahren kontroversen Arbeitens für seine Filme, ständiger staatlicher Überwachung und einer kurzen Lebensepisode im Kloster zog Huang 2013 schließlich nach Hongkong, wo er das Buch The Gaze of Exile – the Testimony of China’s Independent Documentaries verfasste und den jetzigen Film fertigstellte.
Im Artikel wird Huangs Sicht als chinesischer Staatsbürger heute so zitiert:
“I don’t think it matters if I were to make documentaries with a Chinese theme,” he says. “I think we’re just a bit too limited by this national concept. […] I don’t think you should shackle yourself to just one place in this globalised world.”
Nichtsdestotrotz freut man sich natürlich über dokumentarische Werke, die das Augenmerk auf lokale Missstände legen und die Aufmerksamkeit internationaler Zuschauer gewinnen.
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