Ein Kameramann reconsidered
Wieder einmal hat es der China Film Insider geschafft: gerade frisch aus der digitalen Presse erscheint auf der wunderbaren Webseite ein Essay des chinesisch-amerikanischen Kameramanns James Wong Howe (1899-1976) aus dem Jahr 1945. Als einer der beliebtesten Hollywood-Kameramänner der 1930er und 1940er Jahre gewann Howe zwei Oscars und drehte über 130 Filme in der Übergangszeit von Stumm- zu Tonfilmen. Bekannt für seine innovativen Techniken der dramatischen Beleuchtung und tiefen Schatten seiner schwarz-weiß Filme, schrieb er in seinem Essay Electric Shadows über das Potenzial chinesischer Filme auf dem globalen Markt. Vorwiegend durch seine lange Karriere in Hollywood bestimmt, gibt der Artikel doch Einblick in die damalige Situation des Kinos in China und prophezeit geradezu die massive Expansion des chinesischen Filmmarkts: “An important field in which China and the United States will cooperate, I think, is the development of the technical branch of motion pictures. The United States is far ahead in techniques and technicians, much equipment and many technical workers will be in demand in China. China must look toward Hollywood for help until her own workers are trained. China will have to use a great majority of foreign films to supply her vast potential audience.” Wie sich Zeiten ändern – man denke nur an das Filmmonster The Great Wall...
|