Rückblick auf das International Film Festival
In der dritten Oktoberwoche fand das umstrittene Busan Film Festival in Südkorea statt. Das Festival, das mit 165.000 Kinogängern dieses Mal fast die Hälfte der Zuschauer seit letztem Jahr einbüßte, scheint schon seit einiger Zeit wie vom Unglück verfolgt: Nach einem langen Kampf um die unabhängige Programmwahl mit der Stadt, das die Organisation viele Sponsoren und einen Boykott lokaler Filmemacher kostete, wütete Anfang Oktober ein Sturm über dem Festival-Dorf. Die Festivalleitung brachte außerdem den Festival-Veteranen Kim Dong-ho, der bereits 79-jährige Mitbegründer des BIFF als Ehrenvorsitzenden zurück, um ihre Position zu bestärken.
Der wesentlich kleinere Rahmen der Filmauswahl ließ sich dennoch nicht lumpen – neben zwei chinesischen Gewinnern in der Sektion New Currents (The Donor, 2016 und Knife in the Clear Water, 2016) wurden natürlich auch koreanische Filmemacher wie Sung Seung-taek mit seiner Doku Neighbourhood, 2016, mit Preisen bedacht.
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