Rückblick – Mehr dunkles Kino in Hongkong
“To say that the audiences today are more sensitive to political allegories may be something of an exaggeration, as it doesn’t take a very perceptive person to recognize some of the issues we’re facing.”
(Regisseur Herman Yau Lai-to, aus dem SCMP Artikel; Link unten)
Bei den diesjährigen Hongkong Film Awards wurden vor wenigen Tagen die offensichtlichen Kassenfavoriten Ten Years und Port of Call zum Besten Film und Bester Schauspieler gekürt. Wie angekündigt auf dem Festland zensiert (in vorherigen Jahren hatten immer Festland-Hongkong-Koproduktionen den Preis bekommen), bot das gesamte, einwöchige Filmfestival in der Special Administrative Zone auch eine Bühne für ähnlich kritische, apokalyptische Kinoproduktionen aus der Hongkonger Kinoküche. Wie sich anscheinend herauskristallisiert, ist mit dem Überraschungshit Ten Years nun ein erheblicher Aufschwung für filmischen Pessimismus und low-budget-Produktionen zu erkennen. Edmund Lee verfasste hierzu einen wirklich lesenswerten Artikel zu drei neuen lokalen Produktionen The Mobfathers 選老頂, Trivisa 樹大招風 und Robbery 老笠 über düstere Protestkultur, kriminelle Machtkämpfe und den Tod der Hongkonger „Lion Rock“-Mentalität.
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