Newsletter Januar 2018 Nr. 93

INHALT


Vorsicht China! Chinesische Firmenübernahmen erreichen Rekordzahlen. Westliche Regierungen und Medien reagieren besorgt.

Die chinesische Regierung animiert ihre Unternehmen seit 1991 unter der „Go Out Policy” (走出去战略) ins Ausland zu investieren und so technisches Fachwissen zu importieren. Die Weltbank beziffert chinesische Direktinvestitionen ins Ausland für 2013 auf 73 Milliarden US-Dollar und für 2016 auf 217 Milliarden US-Dollar. Chinas Aufstieg als globale Wirtschaftsmacht hat im Westen zu einer Diskussion geführt, die bisweilen an die Angst vor der „gelben Gefahr” des späten 19. Jahrhundert erinnert.

Von Niklas Gerberding

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Sichuanren 四川人: Cheng Qixiang 程其襄, Cheng Qiying 程其英 und Wei Siluan 魏嗣銮 in Deutschland

Drei bekannte und miteinander verwandte Sichuanren kamen am Anfang des 20. Jahrhunderts nach Deutschland, um zu studieren. Welche Gemeinsamkeiten sie außerdem verbinden, erzählt Dr. Thomas Kampen in diesem Artikel.

Von Dr. Thomas Kampen

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London – Peking – Ostberlin:  Der Journalist Alan Winnington  (1910-1983)

Kurz nachdem in Berlin die Mauer fiel, erwarb Dr. Kampen eines der letzten in der DDR erschienenen Bücher: Von London nach Peking – Erinnerungen 1914-1960. Autor des Werkes war der britische Journalist Alan Winnington, der von 1960 bis zu seinem Tod im Jahre 1983 in Ost-Berlin lebte.

Von Dr. Thomas Kampen.

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Sinologie in den Beruf

Am 9. November 2017 fand erneut eine Veranstaltung in der Vortragsreihe "Sinologie in den Beruf" statt. Dieses Mal hatten die Studierenden die Möglichkeit, Einblicke in das Berufsleben von drei Heidelberger Alumni der Sinologie zu bekommen. Zu Gast waren Andrea Warlies, Oliver Bräuner und Viktoria Bräuner.

Von Franziska Dreher

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Xi Jinping, der 19. Parteitag der KP Chinas, und die 18 davor

Der 19. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas ist vorbei und auch das erste Plenum des neuen Zentralkomitees ist überstanden. Xi Jinping 习近平 ist weiterhin Parteichef und Mitglied des Ständigen Ausschuss des Politbüros. Einen kurzen Überblick über die Geschichte dieser Tradition bietet Dr. Thomas Kampen.

Von Dr. Thomas Kampen.

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Interview mit SprachlektorInnen: Chien Juo-ping, Yang Lan, und Lu Zhinan

Drei neue SprachlektorInnen stellen sich vor: Chien laoshi aus Taiwan, Yang laoshi aus Shanghai, Lu laoshi aus Beijing erzählen über die besondere Geschichte ihrer Namen, Heimatstädte und teilen ihre Geheimtipps für Chinesischlerner.

Von Marjolijn Kaiser, Daniel Fleck und Stanley Setiawan.

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Gewinner des Fotowettbewerbs 2017

Wir freuen uns, die Gewinnerfotos des BOA-SHAN e. V.-Fotowettbewerbs bekannt zu geben und gratulieren den Fotografen und Fotografinnen herzlich zu ihrem Gewinn!

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Vorsicht China! Chinesische Firmenübernahmen erreichen Rekordzahlen. Westliche Regierungen und Medien reagieren besorgt

Chinas Aufstieg als globale Wirtschaftsmacht hat im Westen zu einer Diskussion geführt, die bisweilen an die Angst vor der „gelben Gefahr” des späten 19. Jahrhundert erinnert. „Ist Chinas Mangel an Demokratie eine Bedrohung für den Westen?” fragte die Financial Times am 30. Oktober dieses Jahres angesichts der Bestätigung des autoritären Kurses unter Staatspräsident Xi Jinping auf dem 19. Parteitag in Beijing.


Die Weltbank beziffert chinesische Direktinvestitionen ins Ausland für 2013 auf 73 Milliarden US-Dollar und für 2016 auf 217 Milliarden US-Dollar. Besonders in Deutschland waren chinesische Investoren auf Einkaufstour: Im vergangenen Jahr haben Chinesen deutsche Unternehmensanteile im Wert von 11,6 Milliarden Euro erworben. Das ist mehr als alle Investitionen zusammen, die China vor 2016 in Deutschland getätigt hat. Zu den größten Investitionen in 2016 gehören Übernahmen des Roboterbauers Kuka AG für 4,6 Milliarden Euro, des Herstellers von Müllverbrennungsanlagen EEW für 1,6 Milliarden Euro und des Maschinenbauers KraussMaffei für fast eine Milliarde Euro.


Die chinesische Regierung animiert ihre Unternehmen seit 1991 unter der „Go Out Policy” (走出去战略) ins Ausland zu investieren und so technisches Fachwissen zu importieren. Das deutsche Bundesforschungsministerium stellte 2011 als Antwort auf chinesische Billigkonkurrenz das Zukunftsprojekt „Industrie 4.0” vor. Das Ministerium will hierdurch die Digitalisierung von Produktionsabläufen voranbringen. Das chinesische Pendant zur „Industrie 4.0” ist die am 8. Mai 2015 vom Staatsrat beschlossene Strategie „Made in China 2025” (中国制造 2025). Laut einem Strategiepapier des Staatsrats soll China bis 2049 „weltweit führend in den Bereichen Technologie und Industrie” sein. Explizit nennt das Strategiepapier die Sektoren IT, Robotik, Luftfahrt, Schifffahrt, Eisenbahnen, energieeffiziente Autos, Elektrotechnik, Agrargeräte und Biomedizin.


Mit der Initiative „One Belt, One Road” (一带一路) investiert China zudem in den Aufbau eines Asien, Europa und Afrika umspannenden Infrastrukturnetzes. Schienenwege und Autobahnen sowie Flugverkehr und Schifffahrt sollen die Kontinente wirtschaftlich enger miteinander verflechten. Am 14. Mai dieses Jahres versprach Xi Jinping weitere 100 Milliarden US-Dollar in das Projekt zu investieren. Das Projekt ist auch eine Antwort auf den „Pivot to Asia” der Obama-Regierung. Der „Pivot to Asia” sollte durch eine stärkere US-Militärpräsenz in Ostasien und Bündnisse mit Staaten wie Südkorea, Japan und Australien ein Gegengewicht zu China bilden. Eine Machtgrundlage der USA im 21. Jahrhundert besteht in der nahezu unbeschränkten Herrschaft über die Weltmeere mit elf atombetriebenen Flugzeugträgern. Sollte „One Belt, One Road” den gewünschten Erfolg einer stärkeren kontinentalen Vernetzung Europas, Asiens und Afrikas mit sich bringen, könnte dies die Stellung der USA als Supermacht beeinträchtigen.

Xi und Poetin
Vladimir Putin und Xi Jinping auf dem „Belt and Road Forum“ am 14. Mai 2017 in Beijing. Foto: Kreml

 

Es verwundert daher nicht, dass die US-Regierung den sicherheitspolitischen Implikationen chinesischer Investments große Aufmerksamkeit schenkt. Als ein chinesischer Investmentfonds die US-Tochter der Aixtron SE übernehmen will, verbietet US-Präsident Obama den Deal am 2. Dezember 2016 per Dekret. Aixtron ist ein deutscher Halbleiterhersteller aus Herzogenrath. Dessen US-Tochter produziert Kristallbeschichtungen, die in Raketenabwehrsystemen verwendet werden. Der chinesische Übernahmeinteressent, Fujian Grand Chip Investment, gehört zu 51% dem Geschäftsmann Liu Zhendong und zu 49% der Xiamen Bohao Investment. Nachforschungen des Wirtschaftsmagazins Capital haben ergeben, dass Liu Zhendong über enge Beziehungen zu einer chinesischen Staatsbank verfügt. Die Mehrheitsrechte an Xiamen Bohao Investment hält die Kommunalregierung der Stadt Xiamen. In der Begründung des Dekrets heißt es, der Verkauf von Militärtechnologie an eine Investmentgesellschaft mit Verbindungen zu chinesischen Staatsorganen „kann die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten beeinträchtigen.”

 

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Präsident Obama verbietet die Übernahme von Aixtron SE durch einen chinesischen Investmentfonds per Dekret. Foto: Weißes Haus

Kritiker führen aber nicht nur nationale Sicherheitsbedenken ins Feld, wenn chinesische Investoren um westliche Hightech-Unternehmen buhlen. In einem Interview fragte Der Spiegel Liu Zhendong, ob er beabsichtige, Aixtrons Produktionsstandort von Deutschland nach China zu verlagern. „Generell verstehe ich nicht,” so Lius Antwort, „warum einige Leute ständig Angst davor haben, dass chinesische Investoren Arbeitsplätze nach China verlagern könnten. Schauen Sie sich an, was chinesische Investoren mit Volvo gemacht haben! Schauen Sie, was sie mit dem deutschen Betonpumpenhersteller Putzmeister gemacht haben! Meines Wissens haben sie weder Jobs noch Technologie verlagert – sie haben diese Unternehmen in blühende Firmen verwandelt.”


Die Angst im Westen vor dem wachsenden Einfluss Chinas ist insofern bemerkenswert, als dass Investitionen aus ostasiatischen Staaten wie Südkorea, Japan und Taiwan keine besorgten Debatten auslösen. Am 7. Dezember 2016 twitterte der damals noch designierte US-Präsident Donald Trump, dass die japanische SoftBank Group ein 50 Milliarden US-Dollar schweres Investmentprogramm plane, um über 50.000 Jobs in den Vereinigten Staaten zu schaffen. Man kann sich die feindseligen Reaktionen in den Medien gut ausmalen, die ein ähnliches Angebot von einer chinesischen Staatsbank hervorgerufen haben würde.


Liegt das Misstrauen gegenüber Investitionen aus China und die Begrüßung von Investitionen aus Südkorea, Japan und Taiwan an deren demokratischen Systemen? Diese Erklärung eignet sich jedoch nur bedingt, denn in den 1980er Jahren wurde der wirtschaftliche Aufschwung des demokratischen Japan im Westen auch als Bedrohung wahrgenommen.
Um 1980 war Japan zur unangefochtenen Exportnation für Kameras, Uhren, Taschenrechner, Hi-Fi-Anlagen, Radiogeräte und Autos geworden. Deutsche Fabrikhallen verließen im Jahr 1980 3,8 Millionen Autos, in den Vereinigten Staaten waren es weit unter 10 Millionen, die Japaner standen hingegen kurz vor der 11-Millionen-Schwelle.


Am 21. Juli 1980 titelte Der Spiegel „Japan-Autos – Europa kommt unter die Räder”. Auf der Titelseite ist ein schlitzäugiges Auto mit dem Markenzeichen „Made in Japan“ abgebildet, das über einen Globus auf Europa zusteuert. Die vom Spiegel zitierten Größen der westlichen Autoindustrie zeichnen ein bedrohliches Bild von der japanischen Konkurrenz: „Die fressen uns auf, mit Haut und Haaren“, jammerte US-Manager Henry Ford II.. „Jedermann muss klar sein, dass es für die europäische Autoindustrie ums Überleben geht”, warnte der Europa-Chef von Ford, Bobby Lutz. Und Vorstandsvorsitzender von BMW Eberhard von Kuenheim: „Der Industriestandort Bundesrepublik ist in Gefahr. Das Vordringen der Japaner bedroht unsere Arbeitsplätze.” Elf Jahre später sagte die französische Premierministerin Edith Cresson in einem Interview mit der US-Polit-Show Primetime, die Japaner „sind in der Lage, jedes industrielle Ziel zu zerstören, dass sie sich aussuchen.”


Doch dann passierte etwas, das die westliche Wahrnehmung Japans als einer wirtschaftlichen Bedrohung grundlegend veränderte. Börsen- und Immobilienspekulation hatten in Japan zu einer gigantischen Preisblase geführt, die schließlich platzte: Ende 1989 erreichte der Nikkei 225 mit 38.712 Punkten einen historischen Höchststand und fiel bis 2009 auf 7.059 Punkte. Schätzungen zufolge war der japanische Immobilienmarkt Anfang der 90er Jahre mit 18 Billionen US-Dollar viermal so hoch bewertet wie sein Pendant in den USA. Bis 2005 haben japanische Immobilien etwa die Hälfte ihres Wertes verloren. Niedrige Wachstumsraten, eine alternde Bevölkerung, etliche Rezessionen und eine Staatsschuld von atemberaubenden 9.5 Billionen US-Dollar haben ihr übriges getan, Japan – in den Augen des Westens – als eine wirtschaftliche Bedrohung abzuschreiben.


Man kann sagen, dass China in den Augen des Westens das japanische Feindbild der 1980er Jahre ersetzt hat. Im Gegensatz zu Japan stellt China mit seiner Doktrin vom „Sozialismus chinesischer Prägung” (中国特色社会主义) jedoch eine Alternative zur demokratisch-internationalen Weltordnung des Westens dar.


Der US-amerikanische Geostratege George Friedman geht davon aus, dass Kriege entstehen, wenn etablierte Staaten an Macht verlieren und konkurrierende Staaten an Macht gewinnen. Manche politische Beobachter rechnen damit, dass die Tendenz chinesischer Machtkonsolidierung nicht von Dauer sein wird. Chinesische Staatsunternehmen und Privathaushalte hätten sich zu stark verschuldet. Derzeitige Wachstumsraten seien nicht aufrecht zu erhalten und dem Finanzsystem drohe eine Korrektur wie damals in Japan. Diese Beobachter übersehen jedoch, dass Chinas Wirtschaft bei einer Bevölkerung von 1,38 Milliarden mit einem nominalen Pro-Kopf-Einkommen von 8.100 US-Dollar über ein weitaus stärkeres Wachstumspotential als Japan Anfang der 90er Jahre verfügt.


Folgt man Friedmans Annahme, dann scheint ein globaler Konflikt zwischen den USA und China auf lange Sicht unvermeidlich. Die Frage wird dann allerdings sein, ob Europa in diesem Konflikt aufseiten der USA steht oder – eingebunden in „One Belt, One Road” – seinen ganz eigenen „Pivot to Asia” vollzieht.


Autor: Niklas Gerberding

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Sichuanren 四川人: Cheng Qixiang 程其襄, Cheng Qiying 程其英 und Wei Siluan 魏嗣銮 in Deutschland


Alles, was mir mein wortkarger Vater über meine Mutter später erzählte, war, dass sie sehr hübsch und klug, jedoch kein sehr guter Mensch gewesen sei und sich nicht um mich kümmern wollte.“   Han Sen (Cheng Qiyings Sohn)

Wei Siluan, der älteste dieser drei „Sichuanren“, wurde 1895 geboren und reiste 1920 zuerst nach Europa. Die 1904 geborene Cheng Qiying traf 1923 in Göttingen ein und kehrte nach ungefähr drei Jahren für etwa drei Jahre in ihr Heimatland zurück. Der mehr als sechs Jahre jüngere Cheng Qixiang kam sechs Jahre später zum ersten Mal nach Deutschland; sein zweiter Aufenthalt und sein Studium in Göttingen begannen 1935, später promovierte er in Berlin.


Zusammenhänge

Alle drei stammten aus der Provinz Sichuan, alle drei lebten in Göttingen, Hessen und Berlin. Qixiang und Qiying waren Geschwister, Qiying und Siluan waren befreundet, Siluan und Qixiang studierten Mathematik und wurden Professoren. Alle drei besuchten mindestens zwei mal Deutschland. Wei Siluan kam als erster, Cheng Qixiang ging als letzter; Qiying stand zwischen den beiden Mathematikern.


Zusammen haben sie mehr als ein Vierteljahrhundert deutscher Geschichte erlebt und „verpassten“ viele Jahre der republikanischen Geschichte Chinas. Alle drei erlebten die frühen Jahre der Volksrepublik China, waren aber keine Kommunisten.   


Eine Gemeinsamkeit ist wohl auch, dass sie -- außer in ihren Heimatstädten und in Mathematikerkreisen – ziemlich unbekannt geblieben sind. Alle drei hatten sicherlich in China und Deutschland vor 1949 viele interessante Begegnungen und Erlebnisse gehabt, sind aber nicht durch Reiseberichte oder Memoiren berühmt geworden. Die beiden Männer haben in der Volksrepublik Fachbücher produziert, von Cheng Qiying sind dagegen nur ihre deutschsprachigen Anfang der dreißiger Jahre in Berlin verfassten Aufsätze bekannt. In China arbeitete sie in ihren letzten Lebensjahren als Dolmetscherin, Übersetzerin und Sprachlehrerin.
 

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Cheng Qixiang


Einflüsse

Die entscheidende Person für die beiden älteren war Leonard Nelson, der sowohl Mathematiker als auch Philosoph war. Der jüngere Bruder wurde sicherlich ebenfalls von dessen Ideen beeinflusst, erlebte aber auch die Nazi- und Kriegsjahre in Göttingen und Berlin. Zu den vielen Chinesen, die die drei in den beiden Städten trafen, gehörten Hu Lanqi, Wang Guangqi, Xie Weijin und  Zhu De aus Sichuan, sowie Qiao Guanhua und Wu Zhaogao aus anderen Provinzen.    


Heimreise

Cheng Qiying und Wei Siluan kehrten in den dreißiger Jahren endgültig nach China zurück und erlebten dort den Zweiten Weltkrieg, Cheng Qixiang konnte erst nach Kriegsende die Heimreise antreten.
Cheng Qiying starb schon 1968, Wei Siluan in 1992, und Cheng Qixiang im Jahr 2000.

 

 

 

Literatur

Si-luan Wei: Über die eingespannte rechteckige Platte mit gleichmäßig verteilter Belastung, Göttingen, 1925.
Chi Yin Chen: Gedenktag für die Gefallenen des chinesischen Proletariats – Protest und Aufruf, Der Funke, 4. Juni 1932.
Chi-Siang Chen: Beiträge zur Nevanlinna-Ahlforsschen Theorie der meromorphen Funktionen, Berlin, 1944.
T. Kampen: Chinesen in Europa - Europäer in China: Journalisten, Spione, Studenten, Gossenberg, 2010.

Autor: Dr. Thomas Kampen

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London – Peking – Ostberlin:  Der Journalist Alan Winnington  (1910-1983)

Kurz nachdem in Berlin die Mauer fiel erwarb ich eines der letzten in der DDR erschienenen Bücher: Von London nach Peking – Erinnerungen 1914-1960. Es stellte sich heraus, dass es sich um eine Übersetzung aus dem Englischen handelte, der Originaltitel war: Breakfast with Mao.
Das klingt ja für sinologische Leserinnen und Leser ganz interessant. Aber was hatte dieses Buch mit der DDR zu tun? Der Autor war Alan Winnington, der etwa zwei Jahrzehnte in Ostberlin gelebt und dort das Buch geschrieben hatte. Er war allerdings schon 1983 gestorben (wie „Neues Deutschland“ am 2. Dezember 1983 berichtete), die englische Fassung erschien 1986 in London. Witwe Ursula und Übersetzerin Elga Abramowitz produzierten dann eine deutsche Ausgabe für den „Verlag Das Neue Berlin“, wobei sich „Neu“ NICHT auf die Situation 1989 bezog.
Die 1928 geborene Ursula, die selbst Jahrzehnte lang Kochbuchautorin war, hatte den 1960 in der DDR eingetroffenen Briten 1967 geheiratet.

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Alan Winnington

Berlin

Für das deutschsprachige und nichtsinologische Publikum ist zunächst die Frage interessant: Was machte der Brite in der DDR?
Da das Buch mit der Abreise des Autors aus China endete, erfahren wir nichts konkretes über die DDR.
Es gibt jedoch noch andere Quellen.


Der Spiegel schrieb am 12.7.1961 in der Sprache des „Kalten Krieges“:


„Alan Winnington, Korrespondent des Londoner Kommunisten-Blattes "Daily Worker", der während des Korea-Krieges die rotchinesischen Funktionäre bei der Gehirnwäsche alliierter Kriegsgefangener unterstützte, wurde zum Asien-Berater der DDR-Regierung ernannt.“


Der schottische Journalist Neal Ascherson, der das Vorwort zu Winningtons Buch verfasste, meinte, es gelang ihm „ein ‚Engländer im Ausland‘ zu bleiben und sich nicht von der ‚Berufskrankheit‘ der Emigranten, Selbstmitleid und Paranoia, anstecken zu lassen. In Berlin arbeitete er weiter für seine Zeitung. Er veröffentlichte außerdem zahlreiche Kriminalstorys und Thriller in der englischen ‚Mord-im-Pfarrhaus‘-Tradition, und er kochte wunderbare chinesische Menüs für seine Freunde.“
 
Der Schriftsteller Joachim Seyppel, der damals in Berlin lebte, bemerkte: „Für meinen Geschmack die überragende Erscheinung der angloamerikanischen Kolonie war Alan Winnington. Zusammen mit Ursula, Ostberliner Agrarexpertin, Kochbuchverfasserin, wohnte er am Strausberger Platz 1, Nobelanschrift.“ [Nicht weit von Alexanderplatz und Ostbahnhof, TK]
Die Adresse wird auch in einem Artikel über die Witwe bestätigt: „2005 hat sie dann ihre große Stadtwohnung am Strausberger Platz ganz aufgegeben“


In dieser Gegend lebte auch der Architekt Richard Paulick, der viele Jahre in China gelebt hatte. Paulick war mit dem Architekten von Winningtons Haus (Henselmann) befreundet.


Peking
Der Kommunist Winnington wurde 1948 von seiner Partei nach China geschickt, um dort englischsprachige Pressearbeit zu leisten. Er flog zunächst nach Prag, von dort ein paar Tage später nach Moskau und reiste mit dem Zug nach Chita, Manzhouli und Harbin. Dort traf er General Lin Biao und einen Dr. Jack Rosenfeld, der in Österreich Jakob Rosenfeld hiess (und schon 1952 starb).


Das Frühstück mit Mao auf das sich der englische Buchtitel bezieht, fand offenbar Ende 1948 in der Nähe von Peking statt:
“Das Gespräch war sehr offen und freimütig, und Zhou Enlai bat mich, einige Erklärungen zu entwerfen, die an die ausländischen Journalisten verteilt werden sollten. Es gab einen Augenblick der Verlegenheit, als Zhou versuchte, mit seinen bescheidenen Englischkenntnissen zu prunken, und – fälschlicherweise – meinen Übersetzer korrigieren zu müssen glaubte.


Mao Zedong lud mich zum Frühstück ein, meinem zweiten Frühstück oder vielmehr Mittagessen, da es bereits zwölf Uhr war. Es war ein normales chinesisches Frühstück mit Reisbrei, gesalzenen Erdnüssen, Essiggemüse und Suppe, alles scharf mit rotem Pfeffer gewürzt, da Mao aus der Provinz Hunan stammte.”


Zu dieser Zeit traf der Brite auch die anderen Mitglieder der KP-Führung: Zhu De, Liu Shaoqi und Chen Yun. Einige Wochen später gelangte Peking unter kommunistische Kontrolle, im Frühjahr zog die Parteiführung in die Stadt und im Oktober wurde dann die Volksrepublik China gegründet.
Der Journalist verbrachte etwa zwölf Jahre in Asien, bemerkenswert waren vor allem seine Besuche in Korea und Tibet. Ende der fünfziger Jahre war er aus verschiedenen Gründen mit seiner Situation unzufrieden und beschloss, das Land zu verlassen.
 

London

Der 1910 geborene Engländer, trat nach einer zufälligen Begegnung mit dem damaligen KP-Chef – wie auch sein Bruder – der Partei bei. Die Kriegsjahre verbrachte er größtenteils in London und war journalistisch tätig.  

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Esther

Die deutsche Ausgabe des Buches enthält zahlreiche Photos, dortsieht man ihn (und seine Frau) auch in der DDR. Im Buch wird ebenfalls erwähnt, dass Winnington in Peking mit einer in Shanghai geborenen Esther zusammen lebte, die sich 1960 in England niederließ.

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Neben Breakfast with Mao, schrieb Winnington noch etwa zehn weitere Buchpublikationen, darunter Reisebücher, Kinderbücher und Krimis.Einige dieser Bücher wurden auch in diesem Jahrhundert weiter nachgedruckt. Von seinen vielen Zeitungsartikeln gibt es wohl keine vollständige Liste.

Breakfast With Mao. Memoirs of a Foreign Correspondent. Lawrence & Wishart, London 1986
Von London nach Peking. Erinnerungen 1914-1960. Verlag Das Neue Berlin, Berlin 1989

Autor: Dr. Thomas Kampen

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Sinologie in den Beruf: Andrea Warlies, Oliver Bräuner und Viktoria Bräuner

Am 9. November 2017 hatten die Studierenden die interessante Möglichkeit, etwas über die vielseitigen Berufslaufbahnen von drei Heidelberger Absolventen der Sinologie zu erfahren. Zu Gast waren Andrea Warlies, Oliver Bräuner und Viktoria Bräuner.

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Oliver Bräuner, Viktoria Bräuner (geb. Dümer), Andrea Warlies, Marina Rudyak (Moderation)

Andrea Warlies arbeitet seit 2016 als Projektassistentin für China in der Abteilung Ausland des Senior Experten Service (SES). Der Senior Experten Service ist eine Organisation, die ehrenamtliche Fachkräfte verschiedener Berufsfelder aus Deutschland entsendet, die für einige Wochen im In- oder Ausland Fortbildungen halten. In China werden die rund 250 Projekte im Jahr staatlich gefördert. Andreas Aufgaben bestehen darin, Anfragen aus China auf Englisch oder Chinesisch zu übersetzen und zu bearbeiten, interkulturelle Vorbereitungsseminare für die Experten zu halten und sich um organisatorische Angelegenheiten der Aufenthalte zu kümmern.


Vor Beginn ihrer Tätigkeit beim SES absolvierte Andrea Warlies an der Universität Heidelberg einen Magister in Politischer Wissenschaft und Moderner Sinologie. Während ihres Studiums war sie als wissenschaftliche Hilfskraft tätig und verbrachte mehrere Aufenthalte in China und Taiwan, unter anderem während eines Praktikums beim Deutschen Institut Taipei.

Oliver Bräuner ist Referent für Humanitäre Hilfe und Humanitäres Minen- und Kampfmittelräumen im Auswärtigen Amt in Berlin. Doch wie wird man Diplomat?


Während seines Studiums absolvierte er mehrere Praktika, unter anderem an der Deutschen Botschaft in Kathmandu (Nepal). Nach seinem Magisterstudium in den Fächern Moderne Sinologie, Öffentliches Recht und Politische Wissenschaft arbeitete er als Forscher im „China and Global Security Programme“ des Stockholm International Peace Research Institute.


Fünf Jahre später entschied er, sich beim Auswärtigen Amt zu bewerben. Im Rahmen der 14 Monate langen Ausbildung für den höheren Auswärtigen Dienst erfolgte ein weiterer Sprachaufenthalt in China. Momentan befindet sich Oliver Bräuner in der sogenannten „Diversifizierungsphase“, die jeder Diplomat durchläuft. Man wird dabei in einem Bereich eingesetzt, der nichts oder nur wenig mit den vorhergehenden Schwerpunkten zu tun hat, da zur Qualifikation eines Diplomaten gehört, überall einsetzbar zu sein („Generalisten-Prinzip“).

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Viktoria Bräuner, geb. Dümer, ist seit vier Jahren Redakteurin bei BILD Politik. Da sie schon früh den Berufswunsch Journalistin hatte, absolvierte sie während ihrer Schul- und Studienzeit viele Praktika, u.a. bei „Autobild“, der „Welt“, „Welt Kompakt“ und den „Kieler Nachrichten“. Nach ihrem Bachelor-Studium mit den Fächern Sinologie und Politikwissenschaft in Heidelberg und Shanghai, begann sie einen Master in Sinologie. Während ihres einjährigen Studienaufenthalts in Taipeh bewarb sie sich für ein Volontariat an der Axel-Springer-Journalistenschule und entschied sich für diesen Weg. Bei BILD covert sie vor allem Außenpolitik mit den Schwerpunkten USA und Asien.


Alle drei Absolventen waren sich einig, dass Sinologen nach ihrem Abschluss meist nach kurzer Zeit in spannenden Berufen arbeiten. Dafür sei es aber wichtig, schon vorher zu wissen, welchen Beruf oder zumindest welchen Arbeitsbereich man anstrebt. Weiß man das nicht, seien vor allem Praktika und Nebenjobs der beste und wichtigste Weg, um Erfahrungen zu sammeln und einen Berufswunsch zu entwickeln.


Da Praktika oft nicht oder nur kaum bezahlt werden, biete sich auch ein begleitendes Praktikum neben dem Studium an, bei dem man z.B. zwei Tage in der Woche in einem Unternehmen hospitiert und die übrige Zeit für Unikurse beziehungsweise Nebenjobs nutzen könne. Nach dem Abschluss sei es wichtig, sich zu bewerben, auch wenn es sich bei der ausgeschriebenen Stelle nicht um den Traumberuf handle, denn jedes Bewerbungsgespräch bringe wertvolle Erfahrungen mit sich. Zudem solle man nicht zu viel Angst vor einer befristeten Arbeitsstelle haben, da sich diese auch schnell in eine Festanstellung umwandeln könne.

Autorin: Franziska Dreher

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Xi Jinping, der 19. Parteitag der KP Chinas, und die 18 davor

Der 19. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas ist vorbei und auch das erste Plenum des neuen Zentralkomitees ist überstanden. Xi Jinping 习近平 ist weiterhin Parteichef und Mitglied des Ständigen Ausschuss des Politbüros, der nach wie vor sieben Mitglieder hat. Von den alten Mitgliedern ist sonst nur Ministerpräsident Li Keqiang 李克强 wiedergewählt worden, die übrigen fünf Mitglieder sind neu: Li Zhanshu 栗战书, Wang Yang 汪洋, Wang Huning 王沪宁, Zhao Leji 赵乐际 und Han Zheng 韩正.


Die früheren KP-Chefs waren:
1921 Chen Duxiu
1927 Qu Qiubai
1928 Xiang Zhongfa (1931 verhaftet und ermordet)
1931 Qin Bangxian (inoffiziell)
1935 Zhang Wentian (inoffiziell)
1943 Mao Zedong
1976 Hua Guofeng
1982 Hu Yaobang
1987 Zhao Ziyang
1989 Jiang Zemin
2002 Hu Jintao
2012 Xi Jinping


Schaut man die bisherigen Parteitage an, so fällt auf, dass viele neue Parteichefs nicht auf den Parteitagen neu ins Amt kamen, sondern zu anderen Zeitpunkten; außerdem sieht man die Unregelmäßigkeit der Parteitage bis 1977:

Timeline:
1.    1921
2.    1922
3.    1923
4.    1925
5.    1927
6.    1928
7.    1945
8.    1956
9.    1969
10.    1973
11.    1977
12.    1982
13.    1987
14.    1992
15.    1997
16.    2002
17.    2007
18.    2012
19.    2017

 

Tatsächlich auf einem Parteitag kamen neu ins Amt: Chen Duxiu, Xiang Zhongfa, Hu Jintao und Xi Jinping, das heißt weniger als die Hälfte und nicht die, die am längsten herrschten (Mao Zedong und Jiang Zemin). Das lag meist an unvorhersehbaren Stürzen (z.B. 1987, 1989) und Todesfällen (z.B. 1931, 1976).


Auch war Hu Jintao war bisher der einzige bisher, der regulär zwei fünfjährige Amtszeiten überstanden hat; Xi könnte der zweite werden.

Xi ist außerdem der einzige, der einen hochrangigen Kommunisten als Vater hatte (Xi Zhongxun).

Nach Hua Guofeng und Zhao Ziyang (der nur zwei Jahre im Amt war) ist Xi erst der dritte Parteichef, der aus den nördlichen Provinzen stammt; er wurde in Beijing geboren, seine Familie kommt aus Shaanxi. Die meisten Parteiführer kamen aus Ostchina (Chen Duxiu, Qu Qiubai, Qin Bangxian, Zhang Wentian, Jiang Zemin, Hu Jintao), allerdings waren die Politiker aus der südlichen Provinz Hunan (Mao Zedong, Hu Yaobang) fast vier Jahrzehnte im Amt.

Die  gegenwärtig sieben Mitglieder des Ständigen Ausschuss des Politbüros kommen aus Nord- bzw.  Nordwestchina und Ostchina, niemand aus Süd- oder Südwestchina; die bevölkerungsreichen Provinzen Guangdong, Hunan und Sichuan sind also an der Parteispitze nicht vertreten. Es gibt keine Frauen oder Angehörige der Minderheiten.

Die sieben wurden alle in den fünfziger Jahren, d.h. nach Gründung der Volksrepublik China, geboren. Li Zhanshu ist der älteste und Zhao Leji der jüngste, Xi Jinping (*1953) liegt genau in der Mitte.

(Man kann daher davon ausgehen, dass die meisten irgendwie von der Kulturrevolution „beeinflusst“ wurden.)
 
Die meisten wurden in den siebziger Jahren Parteimitglieder, Wang Huning, der „akademischste“ unter ihnen, erst 1984.

Insgesamt hat das Politbüro jetzt 25 Mitglieder, davon nur eine Frau.
Es fällt auf, dass es jetzt auch Geistes- und Sozialwissenschaftler an der Spitze gibt, vor 20 Jahren dominierten die Ingenieure, vor 40 Jahren gab es hier kaum Akademiker.

Insgesamt hat das Politbüro jetzt 25 Mitglieder, davon eine Frau.

Weitere Informationen (alle von TK):

Mao Zedong, Zhou Enlai and the Evolution of the Chinese Communist Leadership. Copenhagen: Nordic Institute of Asian Studies, 1999.

The CCP's Central Committee Departments (1921-1991): A Study of their Evolution, China Report, 1993, Nr.3, S.299-317.

Der 14. Parteitag der KP Chinas, Das neue China, März 1993, Nr.1, S.4-5.

Die neue Führung der chinesischen KP, Das neue China, März 1993, Nr.1, S.6-7.

Deng Xiaoping, Chen Yun und ihre Erben: Die Rivalität der Ost- und Südchinesen in der KP-Führung, Das neue China, Dezember 1994, Nr.4, S.4-5.

Von Chen Duxiu bis Jiang Zemin - Auslandsstudenten in der chinesischen KP-Führung, China aktuell, Mai 2002, p. 532-536.

Parteitage, Parteiführer und Führungswechsel in der KP Chinas, China aktuell, September 2002, p. 1034-1039.

Die Kommunistische Partei Chinas, in: B. Staiger, et al. (ed.): Das große China-Lexikon, 2003, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft.

 

Autor: Dr. Thomas Kampen

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Interview mit SprachlektorInnen: Chien Juo-ping, Yang Lan, Lu Zhinan

Chien Juo-ping 簡若玶

您贵姓大名? 您的名字有没有特别的意义,或者您父母选择您的名字时有什么有趣的故事?Wie heißen Sie und gibt es eine „Geschichte“ oder besondere Bedeutung hinter Ihrem Namen?
我姓簡,叫若玶。我爺爺的朋友是算命師,所以我和我妹的名字都是他根據出生日期、時間計算,可能我需要很多綠色的植物吧?!所以名字裡有竹子、有草和有青色的玉。但從小到大,我不太喜歡自我介紹,每當我說我姓簡,簡單的簡,然後我就不知道要說什麼了⋯⋯最好笑的是「玶」這個字,很少人用,古玉的意思,但大家常見的是「土」+「平」,房屋坪數的「坪」,所以很多朋友都以為是那個「坪」字,但我家又不是賣房子的,怎麼可能取這個「坪」啦。
Mein Nachname ist Chien, und mein Vorname Juoping. Ein Freund meines Großvaters war Wahrsager, und er hatte meinen Namen und den meiner Schwester anhand des Datums und der Uhrzeit unserer Geburten berechnet, wer weiß, vielleicht brauche ich viele grüne Pflanzen?! Denn in meinem Namen sind Bambus (竹), Gras (草) und grüne Jade (青色的玉) drin. Aber trotzdem fand ich es nicht immer so toll ,mich vorzustellen. Jedes Mal wenn ich gesagt habe, „ich heiße „Chien“ (pinyin jian), wie das Wort für „einfach“ (jiandan 簡單) wusste ich danach nicht mehr was ich weiter sagen sollte.  Am witzigsten ist das Schriftzeichen玶ping , was nur sehr selten benutzt wird, und „alte Jade“ bedeutet. Aber die meiste Leute lesen anstattdessen das Schriftzeichen ping 坪 (土 (Erde) + 平 ), was benutzt wird um die Oberfläche eines Hauses anzudeuten. Viele meiner Freunde dachten also immer, dass ich 坪 heiße, aber meine Familie hat nichts mit dem Verkauf von Häusern zu tun, wieso sollten sie ping 坪 als Namen ausgewählt haben..?

 

您是哪里人?可以介绍一下您的老家. Wo kommen Sie her und können Sie etwas über Ihre Heimatstadt erzählen?
我是基隆人,台灣最北的城市,是一個港口城市,從基隆可以搭郵輪去日本或中國旅行。我小時候天天吃魚,常常陪奶奶去魚市場選新鮮的魚,那時,我以為別人家也是這樣,直到我去台北念高中的時候,我才發現,什麼?我同學住桃園,她說她過年才吃魚。基隆人喜歡早上五點多去海邊游泳,可以看日出,也可以運動。我小時候也去,覺得很酷!

Ich komme aus Keelung 基隆, der nördlichsten Stadt von Taiwan. Es ist eine Hafenstadt, und von dort aus kann man mit Kreuzfahrten nach Japan oder China reisen. Als ich klein war, haben wir jeden Tag Fisch gegessen, und ich habe oft meine Oma zum Fischmarkt  begleitet um frischen Fisch zu kaufen. Damals dachte ich, dass es bei anderen Leute zu Hause auch so war. Erst als ich für die Oberstufe nach Taibei in die Schule ging, entdeckte ich - was? Eine meiner Kommilitoninnen wohnte in Taoyuan 桃園, und sie sagte mir, sie hatte erst vor einem Jahr zum ersten Mal Fisch gegessen. Menschen aus Keelung gehen gerne um 5 Uhr morgens zum Strand um zu schwimmen, den Sonnenaufgang zu sehen, oder Sport zu treiben. Als ich jung war ging ich auch, und fand es ziemlich cool!

 

您怎么踏进学对外汉语这条路的呢?你的专长是什么?在这个领域里你对什么特别感兴趣? Sie studieren Chinesisch als Fremdsprache, wie sind Sie auf diesem Weg gelandet? Was ist ihr Schwerpunkt innerhalb dieses Bereiches und was finden Sie daran besonders interessant?
我大學學德語,因為我的Tandem(在台灣說:語言交換;在中國說:語伴)問我一些漢語的問題,我解釋不了,幾次以後,我覺得也太丟臉了吧!身為一個母語者,怎麼連自己的語言都搞不透!我的專長是聽力教學、口說教學、教學法。在博大精深的中文世界裡,我對什麼都感興趣,只要是我所不知道的。
An der Uni habe ich Deutsch studiert , weil mein Tandempartner (in Taiwan heißt das yuyan jiaohuan 語言交換, in China yuban 語伴) mich etwas über Chinesisch gefragt hatte, und ich es nicht erklären könnte. Nach ein paar Malen dachte ich, das ist echt zu peinlich. Da bin ich eine Muttersprachlerin, wie kann es dann sein, dass ich sogar meine eigene Sprache nicht wirklich verstehen kann! Meine Spezialitäten sind der Unterricht von Hörverständnis und Umgangssprache, sowie Didaktik. Im weiten Feld der chinesischen Sprache bin ich eigentlich an allem, was ich noch nicht bereits weiß, interessiert.

 

你会给学汉语的德国学生什么建议来提高学生的中文水平?说/写中文的时候德国学生最典型的问题/错误是什么?跟说其他母语的学生有什么差异呢? Was sind ihre Top-Tips für deutsche Studierende, um ihr Chinesisch zu verbessern? Und welche Fehler machen die deutschen Studierenden am häufigsten? Sind diese Fehler anders als Fehler von Studierenden mit einer anderen Muttersprache?
可惜不像學德語,多喝點啤酒就會說得比較流利,哈!學漢語兩大難題:漢字和四聲(聽很多學生說,二聲就像是永遠的陌生人,看過、見過但沒學會過)。方法呢,百百種,看電影、找語伴、聽音樂、大聲朗讀blabla⋯⋯ 對別人有用的方法,對你不見得有用,所以啦,你不如選一件你平常就喜歡做的事情,找找看它跟中文有什麼連結吧!總歸一句,練一百次不行,練一千次總會好一點吧?
Leider funktioniert es nicht so wie beim Deutsch lernen, sodass man nach ein paar Bier fließender spricht, haha! Es gibt zwei große Schwierigkeiten beim Chinesisch lernen: die Schriftzeichen, und die vier Töne. Ich habe schon viele Studierende gehört, die gesagt haben, der zweite Ton ist wie ein Bekannter, man hat ihn mal gesehen, aber nie wirklich kennen gelernt. Es gibt Hunderte von Arten zu lernen, Filme schauen, einen Tandempartner suchen, Musik hören, laut (vor)lesen, blabla.... aber was für andere Leute funktioniert, funktioniert für Dich vielleicht überhaupt nicht, also, ist es viel besser, etwas auszuwählen, was du gerne machst, und dann eine Beziehung zum Chinesischen zu suchen. Letztendlich gilt, wenn es nach 100 mal noch nicht klappt, dann wird es aber nach 1000 Mal bestimmt besser, oder?

 

你在中国最想念的东西(或者人)是什么/谁?相反地,如果你能从德国带一个东西或者人回中国去,会是什么/谁?Was oder wen vermissen Sie besonders an China, und umgekehrt, was möchten Sie aus Deutschland zurück mit nach China nehmen?
我想念我的家人和在台灣生活的便利性(想吃什麼馬上就買得到、走沒幾步又是一家7-11,而且還是24小時營業的)。但真要我說,我最想從德國帶回去的,也是這種「不便利性」所帶來的好處,至少一週有一天整個城市能稍微安靜下來;因為德國手機沒有台灣的「網路吃到飽」服務,所以不用一天到晚都跟朋友傳Line、臉書打卡。我家人是很想要我整個箱子裝滿百靈油(China Öl)啦!

 「網路吃到飽」:指的是台灣的手機方案一般沒有網路流量限制。

Ich vermisse meine Familie und die Bequemlichkeit, in Taiwan zu leben: was auch immer man gerade essen möchte, man kann es sich direkt besorgen, ein 7-Eleven ist immer nur wenige Schritte entfernt, und der ist auch noch 24-Stunden am Tag geöffnet. Aber ganz ehrlich, was ich am liebsten aus Deutschland mitbringen wurde ist genau die positive Seite dieser „Unbequemlichkeit,“ nämlich dass mindestens an einem Tag der Woche die ganze Stadt zur Ruhe kommt. Weil es aufs Handy in Deutschland kein „All you can Eat“ (unbegrenzt) Internet gibt, muss ich nicht den ganzen Tag mit Freunden auf LINE kommunizieren, oder auf Facebook posten. Meine Familie wünscht sich, das ich einen ganze Koffer voll mit Bai yun you 百靈油 (China-Öl) mitbringe.

網路吃到飽  „All you can eat“ Internet: damit ist gemeint, dass es in Taiwan meistens kein Limit für das Internet auf dem Handy gibt.
 

如果你没有学过德语或者对外汉语,你愿意想当什么?或者说:你最理想的工作是什么?
Wenn Sie nicht Germanistik studiert hätten, was hättet Sie sonst gemacht. Oder anders gesagt: was ist Ihr heimlicher Traum-Beruf?

我小時候想當飛行員,但自從我的眼睛被我躲在被窩裡看書看壞了,沒有下文⋯⋯哈哈,如果是最理想的狀態,神啊!就讓我中樂透,不用工作吧!我想環遊世界!
Als ich jung war, wollte ich Pilotin werden. Aber da ich immer unter der Decke meine Bücher gelesen haben, und damit meine Augen kaputt gemacht habe, ist daraus leider nichts geworden, haha! Aber, wenn es um einen Idealfall ginge - Du meine Güte! Gib mir einen Lottogewinn, dann musste ich nicht mehr arbeiten! Ich möchte gerne um die Welt reisen.  

 

YANG LAN 杨岚

 

您贵姓大名? 您的名字有没有特别的意义,或者您父母选择您的名字时有什么有趣的故事?Wie heißen Sie und gibt es eine „Geschichte“ oder besondere Bedeutung hinter Ihrem Namen?
我叫杨岚,我的名字是一幅画,“杨”既是我的姓,也代表了“杨树”这类植物,它有不同的种类,比如胡杨、白杨等。“岚”表示山间的云雾,所以“杨岚”就是一幅朦胧的山景。
Ich heiße Yang Lan, mein Name beschreibt ein Bild. Yang ist nicht nur mein Nachname, sondern bedeutet auch so viel wie Pappel. Es gibt mehrere Arten dieser Gattung, wie die Euphrat-Pappel oder die Silber-Pappel. Lan bedeutet der Nebel in den Bergen. Deswegen beschreibt Yang Lan ein Bild einer nebeligen Berglandschaft.

 

您是哪里人?可以介绍一下您的老家. Wo kommen Sie her und können Sie etwas über Ihre Heimatstadt erzählen?
我是江苏无锡人,无锡属于中国东南沿海城市,也是中国一线城市,靠近上海、南京,有鼋头渚、灵山大佛、梅园、蠡园、惠山古镇、荡口古镇、东林书院、崇安寺、南禅寺等景点。
Ich komme aus Wuxi in Jiangsu. Wuxi gehört zu den Städten im Südosten Chinas, die in Küstennähe liegen. Außerdem gehört es zu der Gruppe der wichtigsten Städte in China und liegt in der Nähe von Shanghai und Nanjing. An Sehenswürdigkeiten gibt es Yuantouzhu-Park, die große Lingshan-Buddhastatue, den Pflaumengarten, den Liyuan-Garten, das Huishan- und das Dangkou-Dorf. Die Donglin-Akademie, den Chongan- und den Nanchan-Tempel.

 

您怎么踏进学对外汉语这条路的呢?你的专长是什么?在这个领域里你对什么特别感兴趣? Sie studieren Chinesisch als Fremdsprache, wie sind Sie auf diesem Weg gelandet? Was ist ihr Schwerpunkt innerhalb dieses Bereiches und was finden Sie daran besonders interessant?
我喜欢语言,尤其是汉语,我也喜欢和不同国家的人交流,去到不同的国家体验不同的文化,对外汉语正好融合了我这些兴趣。丰富的汉语知识,熟练的教学技能就是我的专长。在对外汉语里,我对文化教学比较感兴趣,语言的背后其实蕴含着丰富的文化知识,如何更好地传播中华文化,如何适应不同国家的文化,是一门学问。
Ich mag Sprachen, besonders Chinesisch. Außerdem tausche ich mich gerne mit Leuten aus verschiedenen Ländern, bereise sie und tauche in ihre Kulturen ein. Mit „Chinesisch als Fremdsprache“ kann ich diese Interessen kombinieren. Reiches Wissen über die chinesische Sprache und Didaktik sind meine Stärken. Im Fach „Chinesisch als Fremdsprache“ bin ich an der Didaktik in den kulturellen Bereichen interessiert. Hinter einer Sprache verbirgt sich ein reiches Wissen über Kultur. Wie man noch besser die chinesische Kultur verbreiten kann und wie man sich an Kulturen unterschiedlicher Länder gewöhnt ist eine Wissenschaft für sich selbst.

 

你会给学汉语的德国学生什么建议来提高学生的中文水平?说/写中文的时候德国学生最典型的问题/错误是什么?跟说其他母语的学生有什么差异呢? Was sind ihre Top-Tips für deutsche Studierende, um ihr Chinesisch zu verbessern? Und welche Fehler machen die deutschen Studierenden am häufigsten? Sind diese Fehler anders als Fehler von Studierenden mit einer anderen Muttersprache?
我觉得德语属于日耳曼语,对德国学生来说,学习拥有大量汉字的汉藏语系的语言是比较难的,我建议学生从新开始学习这门语言,不要和自己的语言进行对比,形成负迁移。课后可以对一些汉语课外书,丰富自己的汉语知识,也能增加文化认同感。
说的时候最典型的问题是声调,一声调上不去,三声调下不来,写的时候就是没有部件笔画意识,感觉像是画出来的。
Ich finde, dass das Erlernen von Sprachen der sinotibetischen Sprachfamilie, die über eine große Menge von Schriftzeichen verfügen, für deutsche Studenten schwer ist, da Deutsch zu der germanischen Sprachfamilie gehört. Ich empfehle, dass Studenten, wenn sie eine neue Sprache erlernen, diese nicht mit der eigenen Sprache vergleichen, das führt zu einem negativen Transfer. Nach dem Unterricht kann man durch ein paar Bücher, die nicht aus dem Unterricht stammen, sein Wissen über die chinesische Sprache und sein Gefühl für kulturelle Identitäten erweitern.
Das klassischste Problem beim Sprechen sind die Töne. Der erste Ton ist nicht hoch genug, der dritte Ton geht nicht tief genug. Beim Schreiben ist es das fehlende Gefühl für die Striche der einzelnen Komponenten. Es fühlt sich an als ob sie gemalt sind.

 

你在中国最想念的东西(或者人)是什么/谁?相反地,如果你能从德国带一个东西或者人回中国去,会是什么/谁?Was oder wen vermissen Sie besonders an China, und umgekehrt, was möchten Sie aus Deutschland zurück mit nach China nehmen?
我在中国最想念的是我的家人,还有中国的美食。我想要学习德语,并且学好它,把德语这门语言带回去。
Ich vermisse in China am meisten meine Familie und das Essen. Ich möchte Deutsch lernen und es so gut es geht meistern und diese Sprachkenntnisse dann mit nach China zurücknehmen.

 

如果你没有学过德语或者对外汉语,你愿意想当什么?或者说:你最理想的工作是什么?
Wenn Sie nicht Germanistik studiert hätten, was hättet Sie sonst gemacht. Oder anders gesagt: was ist Ihr heimlicher Traum-Beruf? 

我想学习一门外语,当一名外交官。
Ich möchte eine Fremdsprache lernen und eine Diplomatin werden.

 

LU ZHINAN 陆志楠

您贵姓大名? 您的名字有没有特别的意义,或者您父母选择您的名字时有什么有趣的故事?Wie heißen Sie und gibt es eine „Geschichte“ oder besondere Bedeutung hinter Ihrem Namen?
我叫陆志楠,在取名字的时候是按“家谱”取的,父母希望我能成为“有用之才”,但又不要太急于求成。
Ich heiße Lu Zhinan, als mein Name ausgewählt wurde, hat man sich an unser Jiapu [Familien-Genealogie] gehalten. Meine Eltern hatten gehofft, dass ich ein „nützliches Talent“ werde, aber dabei nicht dem übermäßigen Ehrgeiz verfalle.

 

您是哪里人?可以介绍一下您的老家. Wo kommen Sie her und können Sie etwas über Ihre Heimatstadt erzählen?
我是中国江西鹰潭人。我的家乡山环水绕,是道教文化重镇。家乡物产富饶,“茄子干”是我们的特产。推荐大家去龙虎山游玩,那里很漂亮。
Ich komme aus der Stadt Yingtan in der chinesischen Provinz Jiangxi. Um meine Heimat herum gibt es Gebirge und Gewässer, sie ist ein Ort von großer Bedeutung für den Daoismus. Meine Heimat isr reich an Gütern. „Qiezi gan“ ist unsere Spezialität. Ich empfehle allen, einen Ausflug auf den Longhu Shan zu machen, es ist dort sehr schön.   

 

您怎么踏进学对外汉语这条路的呢?你的专长是什么?在这个领域里你对什么特别感兴趣? Sie studieren Chinesisch als Fremdsprache, wie sind Sie auf diesem Weg gelandet? Was ist ihr Schwerpunkt innerhalb dieses Bereiches und was finden Sie daran besonders interessant?
我在中国学习德语,同样我对在德国学习汉语的同学很感兴趣。语言的学习有很多相通之处,无论是对外汉语,还是对外德语,语言作为一个国家、民族文化的重要组成部分,对国家形象、文化交流都起到重要作用。在这个领域里,我很想知道,中/德学生在学习外语过程中的学习习惯有何不同,什么是“中式”的、什么是“德式”的学习习惯?
Ich habe in China Deutsch gelernt, und ebenso interessieren mich die KommilitonInnen, die in Deutschland Chinesisch lernen. Beim Erlernen einer Sprache gibt es viele Berührungspunkte, egal ob man Chinesisch oder Deutsch als Fremdsprache lernt. Die Sprache stellt einen essenziellen Bestandteil der Kultur eines Staates und einer Nation dar. Sie erfüllt eine wichtige Funktion für die Gestalt eines Staates und den kulturellen Austautsch. Ich möchte sehr gerne wissen, ob chinesische bzw. deutsche Studierende beim Lernen einer Fremdsprache unterschiedliche Lerngewohnheiten haben - was sind „chinesische“, was sind „deutsche“ Lerngewohnheiten?

 

你会给学汉语的德国学生什么建议来提高学生的中文水平?说/写中文的时候德国学生最典型的问题/错误是什么?跟说其他母语的学生有什么差异呢? Was sind ihre Top-Tips für deutsche Studierende, um ihr Chinesisch zu verbessern? Und welche Fehler machen die deutschen Studierenden am häufigsten? Sind diese Fehler anders als Fehler von Studierenden mit einer anderen Muttersprache?
我建议学生们:多模仿,模仿母语者的语音、语调、句子结构,尽量减少自己“发明”语音、语法。在刚开始学习中文的时候,学生会试图用德语的思维去理解中文,而实际上中、德文之间有很大不同,这种不同带来的“陌生感”会让人不适。我认为,从一开始就要清楚:中文和德文是不同的,去接纳这种不同。要做到真正接纳不同并不容易,需要时间的积累。
Studierenden schlage ich vor: Ahmt sehr viel nach. Ahmt die Aussprache, die Intonation, den Satzbau von MuttersprachlerInnen nach und reduziert, so oft ihr könnt, eure „Eigenkreationen“, was Aussprache und Grammatik angeht. Wenn sie gerade mit dem Chinesisch lernen angefangen haben, versuchen die Studierenden mit Denkstrukturen aus dem Deutschen das Chinesische zu verstehen, doch in Wirklichkeit sind die Unterschiede zwischen Chinesisch und Deutsch sehr groß. Auf diese Weise bringt man nur ein „Fremdheitsgefühl“ hinein, und [die eigenen Formulierungen] erscheinen [MuttersprachlerInnen gegenüber] eher unpassend. Ich denke, man sollte sich von Anfang an klarmachen: Chinesisch und Deutsch sind nicht dasselbe, und man muss diese Unterschiede annehmen. Es ist nicht sehr einfach, diese Unterschiede anzunehmen und man braucht dafür sehr viel Zeit.

你在中国最想念的东西(或者人)是什么/谁?相反地,如果你能从德国带一个东西或者人回中国去,会是什么/谁?Was oder wen vermissen Sie besonders an China, und umgekehrt, was möchten Sie aus Deutschland zurück mit nach China nehmen?
我很想念火锅,非常想在冬天的雪夜,和朋友吃着火锅、唱着歌,美哉!我会希望把德国的Haribo带回去,我要天天吃“小熊糖”!
Ich vermisse den Feuertopf sehr. Besonders vermisse ich es, in verschneiten Nächten mit Freunden zusammen Feuertopf zu essen und Lieder zu singen. Das ist so schön! Ich hoffe darauf, die deutschen Haribos mit nach China zu nehmen. Ich würde jeden Tag „Goldbären“ essen!

 

如果你没有学过德语或者对外汉语,你愿意想当什么?或者说:你最理想的工作是什么?
Wenn Sie nicht Germanistik studiert hätten, was hättet Sie sonst gemacht. Oder anders gesagt: was ist Ihr heimlicher Traum-Beruf? 

我最理想的工作是作家,扮演上帝是一件既愉悦又痛苦的冒险,我喜欢冒险。
Mein Traum-Beruf ist es, Schriftsteller zu sein. Gott zu spielen ist sowohl eine erfreuliche als auch eine schmerzvolle Herausforderung, ich mag Herausforderungen.

 

Gewinner des Fotowettbewerbs 2017


Wir freuen uns, die Gewinnerfotos des BOA-SHAN e. V.-Fotowettbewerbs bekannt zu geben und gratulieren den Fotografen und Fotografinnen herzlich zu ihrem Gewinn!

Auf diesem Wege bedanken wir uns außerdem vielmals bei allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen für die Einsendung der wunderschönen Fotos!

Aus den zwölf Fotos haben wir für Sie einen einzigartigen Postkartenkalender zusammengestellt, der im Institut der Sinologie erhältlich ist. Zu folgenden Terminen bieten wir Ihnen Gelegenheit, ein Exemplar zu erwerben:

 

2017_Gewinner des Fotowettbewerbs

 

Fototitel - Fotograf/Fotografin (von rechts nach links und von oben nach unten):

  1. Platz: Shaanxi - Susann Henker
  2. Platz: Nanxun, Watertown - Jingqi Jin
  3. Platz: Yoga for Beginners - Susann Henker
  4. Platz: Mt. Everest, Tibet - Marjolijn Kaiser
  5. Platz: Sichuan Oper - Susann Henker
  6. Platz: Xi'an - Susann Henker
  7. Platz: Harbin - Sophie Boschan
  8. Platz: Tempel, Hongkong - Marjolijn Kaiser
  9. Platz: Taiwan - Duncan Paterson
10. Platz: Hongkong - Filip Wieteska
11. Platz: Reiskochen in Bambus, Taroko-Schlucht Taiwan - Hanno Lecher
12. Platz: Buddha is Watching - Alina Krüger

Interview und Übersetzungen: Marjolijn Kaiser, Daniel Fleck, Stanley Setiawan.

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Zuletzt bearbeitet von: SHAN e. V.
Letzte Änderung: 31.10.2018
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