Newsletter November 2012 Nr. 66

INHALT

Antrittsvorlesung Prof. Dr. Enno Giele

Am 07. November 2012 hielt Prof. Dr. Enno Giele seine Antrittsvorlesung für die Professur Klassische Sinologie. Mit dem Thema „Materialität antiker Handschriften“ stellte er seinen Forschungsbereich vor.

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The Longest Way - Christoph Rehages Reise durch China

Autor und Sinologe Christoph Rehage begab sich nach einem zweijährigen Auslandsaufenthalt in Beijing auf eine große Wanderung Richtung Deutschland. Seine Erlebnisse hielt er im Reisebericht "The Longest Way - 4646 km zu Fuß durch China" fest. SHAN traf Rehage auf seiner Lesereise in Heidelberg und sprach mit ihm über seine Wanderung, seine Erlebnisse und die Umsetzung eines "idiotischen" Plans. 

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Forschungsreise nach Sichuan

Was macht Prof. Ledderose, wenn er nicht in Heidelberg anzutreffen ist und wie sieht der Alltag eines Forschungsreisenden aus? Einen kleinen Einblick bietet der Bericht zur aktuellen Forschungsreise nach Sichuan.

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Politik und Familie: Xi Jinpings Vater

Vor fünfzig Jahren ereignete sich in der Volksrepublik China eine dramatische Kontroverse um einen noch unvollendeten Roman über den Revolutionär Liu Zhidan, in die auch Xi Jinpings Vater verwickelt war.

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Sprachkolumne: 拍马屁 - Streicheleinheiten für den Pferdepopo

Die Sprache erinnert sich an vergangene Zeiten, ob es demjenigen, der sie heute benutzt bewusst ist oder nicht. Die Wendung 拍马屁 soll auf die Zeit der Yuan-Dynastie zurückggehen.


Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Enno Giele

Am 07. November 2012 hielt Prof. Dr. Enno Giele in der Alten Aula der Universität Heidelberg seine Antrittsvorlesung zum Thema der „Materialität antiker Handschriften“. Als Nachfolger von Prof. Dr. Rudolf Wagner übernimmt Prof. Giele die Professur für Klassische Sinologie an der Universität Heidelberg.

„Ich arbeite schon seit langem an Handschriften. Noch länger an meiner eigenen. Aber diese Leidensgeschichte will ich Ihnen ersparen“, beginnt Prof. Giele seinen Vortrag nach den einleitenden Worten durch Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan Maul.  Diese intensive Auseinandersetzung mit der chinesischen materialen Kultur habe ihm deshalb bereits den Namen  „the Manuscript Guy“ eingebracht. Mit seinen theoretisch fundierten Ausführungen zur Materialität von Handschriften an sich und anschaulichen Beispielen sollte Prof. Giele eindrucksvoll bezeugen, dass diese Benennung Programm ist.

Der Begriff der „Materialität“ im Zusammenhang mit Handschriften ist doppeldeutig. Zum einen kann er der Feststellung  Ausdruck verleihen, dass etwas Materie ist. Zum anderen kann er spezifischer die Frage nach der speziellen Beschaffenheit eines Materials bezeichnen.  Sich Handschriften im Hinblick auf ihre Materialität zu nähern, heißt demnach, so Prof. Giele,  nach der „phänomenologischen Gewalt“ [i] von Handschriften, das heißt ihrer materialen Existenz und Beschaffenheit sowie deren Wahrnehmung zu fragen. Damit schließt sich Prof. Giele der Fragestellung des SFB 933 „Materiale Textkulturen“ an der Universität Heidelberg an.  Handschriften in ihrer „phänomenologischen Gewalt“ Ernst zu nehmen, heißt, so führt Prof. Giele weiter  aus, sich in einem dynamischen Feld von Materialitäts-, Objekt- und Praxistheorien zu bewegen. Auch Prof. Ian Hodder, der im Oktober 2012 auf der Jahreskonferenz des Exzellenzcluster „Asien und Europa im Globalen Kontext“  zu „Things that Connect – Pathways of Materiality and Practice“ seine Theorie des „Entanglement“ vorstellte, gehört in dieses Feld. Materiale Objekte  (Menschen, Tiere, Pflanzen, kulturelle und natürliche Objekte, Phänomene wie das Wetter, Handlungen, Ideen) sind für ihn Knotenpunkte in einem „entangled web“, verbunden durch komplexe kausale Zusammenhänge. Prof. Giele möchte sich der „phänomenologischen Gewalt“ von Dingen ungezwungener nähern: Er fragt nach den Spielräumen, die antike Handschriften öffnen und ihren Rezipienten anbieten.

Was heißt das für die Arbeit mit antiken Handschriften? Handschriften sind diesem Ansatz folgend materialisierte Formen eines abstrakten Ausdrucks.  Sie sind Verschriftlichungen, die durch ihre eigentliche Materialität nie nur einfach existieren, sondern immer auch schon mit Handlungsimperativen ausgestattet sind: „Ein Schriftstück will gelesen werden." Dabei liegt "Verschriftlichung" allerdings, so Prof. Giele, nicht einfach als Zustand vor, sondern bewegt sich in einem Spektrum, das sich zwischen oralen Überlieferungen auf der einen Seite und formatisierten Texten, die sich selbsterklärend an ein selbstständiges Publikum richten, auf der anderen Seite, aufspannt.

 Antike Manuskripte wie z.B. das Buch der Wandlungen aus dem Kanon der sogenannten konfuzianischen Klassikern (siehe nebenstehende Abbildung), stellen dabei, laut Prof. Giele,  eine Zwischenform in diesem Spektrum dar. Man könnte sie, so Prof. Giele, als „Guru-Texte“ bezeichnen, deren fragmentarische Manuskriptinformationen ohne einen erklärenden Spezialisten oder eine Kommentartradition nicht verstehbar sind. Darin ähnelten antike Manuskripte der gegenwärtigen akademischen Praxis des „name-droppings“. "Name-dropping" lässt sich als namensgespickte Bemerkung verstehen, die nur sinnvoll werden, sofern der Leser die dahinterstehenden Personen kennt und beim Lesen mitdenken kann. Was aber tun, wenn ein Name gänzlich unbekannt ist und die Anspielung unverständlich bleibt? Der heutige Leser weiß sich in einer solchen Situation dank Google und Wikipedia zumeist schnell und effektiv zu helfen. Eine Möglichkeit, die den Rezipienten antiker Handschriften nicht zur Verfügung stand. Im Fall antiker Handschriften könne man deshalb, so Prof. Giele, von Formen „restringierter Materialität“ sprechen.

Am Beispiel der „Tagwählereien“, beschrifteten Bambusstreifen, die ursprünglich zu einem – im wahrsten Sinne des Wortes – zusammenhängenden Text verschnürt waren, macht Prof. Giele deutlich, wie wichtig neben philologischen Untersuchungen der Blick auf die Materialität dieser Handschriften ist.  Lange Zeit wurde in den Veröffentlichungen der Handschriften nur die beschriebene Vorderseite abgedruckt. Die richtige Reihenfolge der Bambusstreifen, deren Verschnürung sich im Laufe der Zeit aufgelöst hatte, war dabei das Ergebnis einer mühseligen Rekonstruktion „plausibler Lesungen“. Erst eine erneute Untersuchung der vernachlässigten Rückseiten der Bambusstreifen ergab, dass diese keineswegs so „zeichenlos“ waren wie angenommen: Die Rückseiten der Bambusstreifen waren mit schrägen Strichen markiert, die, sortierte man die Bambusstreifen richtig,  eine ununterbrochene Linie ergaben (siehe nebenstehende Abb.). Wann diese Markierungen auf den Streifen angebracht wurden, ist, so Prof. Giele, unklar. Klar ist jedoch, dass sich offensichtlich bereits die antiken Rezipienten der „Tagwählereien“ darüber Gedanken gemacht haben, wie sich die sinnvolle Reihenfolge der Bambusstreifen – auch bei Verlust der Schnürung – sicherstellen ließe. Der Blick auf die Rückseite von Manuskripten, auf Gebrauchsspuren, auf die Beschaffenheit des Materials an sich, stellt so auch für philologische Arbeiten  ein gewinnbringendes Unterfangen dar.

Eine Untersuchung der Materialität antiker Verwaltungsdokumente erwies sich als vergleichbar erhellend: Ein genauerer Blick auf die üblicherweise ebenfalls nur fragmentarisch publizierten Dokumente ergab, dass es sich dabei um zweiseitig beschriftete und dann gespaltene Holzstäbe handeln muss, deren Seiten gekerbt waren (siehe Abb. unten). Die Holzstäbe stellen Belege für ausgezahlte Gehälter dar, wobei auf der einen Seite eines Holzstabes einzelne Zahlungen und auf der anderen Seite die Gesamtsumme der Zahlungen vermerkt war.  Dank der einzigartigen Kerbungen lassen sich die gespaltenen zwei Seiten eines Holzstabes eindeutig identifizieren und – einer Rechnung samt Quittung gleich – zusammenfügen. 

 

In dieser materialen Beschaffenheit ähneln die antiken chinesischen Ausgaben-Belege damit in überraschender Weise dem sogenannten Wittenberger Kerbholz aus dem 16. Jahrhundert.

 

Einem ähnlichen Prinzip folgend ist es mit dem Namen eines Schuldners und einer Jahreszahl versehen. Materiale Ähnlichkeiten, die sich ihm als klassischem Sinologen, so schloss Prof. Giele, erst dank der herausragenden interdisziplinären Forschungsumgebung an der Universität Heidelberg erschlossen hätten.

Professor Dr. Enno Giele studierte an der Freien Universität Berlin Sinologie und Japanologie.  Er tritt am Institut für Sinologie die Nachfolge von Prof. Dr. Rudolf Wagner in der Klassischen Sinologie an.  Seit 01. November 2012 hat er außerdem die Leitung des Instituts für Sinologie übernommen. Prof. Gieles Interessenschwerpunkte  sind die Bereiche der Institutionen-, Sozial- und Kulturgeschichte. In Zukunft wird er sich mit Projekten zu altchinesischer Manuskriptkultur, Militärwesen und Kommunikation beschäftigen und dabei auch computergestützte virtual reality und GIS-Systeme zur Veranschaulichung der Forschungsergebnisse miteinbeziehen.

Esther Berg

[i] Lars Frers: „Zum begrifflichen Instrumentarium – Dinge und Materialität, Praxis und Performativität“, 2004, verfügbar unter http://userpage.fu-berlin.de/frers/begriffe.html .

Verwendung der Bilder mit freundlicher Genehmigung von Prof. Dr. Giele.

 

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The Longest Way - Christoph Rehages Reise durch China

An seinem 26. Geburtstag ist für Christoph Rehage der Tag gekommen, einen Traum wahr zu machen. Gerade hat er zwei Jahre als Student in Beijing verbracht und dort einen Abschluss in Kameraführung erlangt. Mit 30 kg Gepäck auf dem Rücken läuft er los. Sein erklärtes Ziel: zunächst die Marco-Polo Brücke, einmal quer durch Beijing. Insgeheim träumt er davon, nach Deutschland zu laufen. Nach einem Jahr und 4646 km kommt er bis nach Ürümqi. Nach vielen Entbehrungen, Abenteuern, Bekanntschaften und jeder Menge Blasen an den Füßen, beendet er vorerst seine Reise und kehrt mit dem Flugzeug nach Deutschland zurück.

Inzwischen ist es fünf Jahre her, dass Christoph zu Fuß durch China lief. Neben dem Reisebericht The longest way - 4646 km zu Fuß durch China brachte er auch den dazugehörigen Bildband bei National Geographic heraus. Er tourt durch Deutschland - am 30. Oktober 2012 kam Christoph auf Einladung des Konfuzius-Instituts nach Heidelberg - schreibt an seiner Magisterarbeit und wenn er Zeit hat, reist er zurück nach China, um den begonnenen Weg weiterzulaufen. Warum es ihn nach China zog? Purer Zufall, die Studienwahl.

"Damals bin ich nach München gegangen, um Politik und Geschichte zu studieren und dann die Welt zu verstehen. Die Münchener Uni verlangte jedoch ein drittes Fach. Ich dachte mir, eine Sprache wäre nicht schlecht. Eigentlich wollte ich Japanisch lernen, weil ich einen japanischen Kumpel hatte. Aber dann sagte ich mir, wenn ich so viel Arbeit in eine Sprache hineinstecke, dann sollen so viele Menschen wie möglich diese Sprache sprechen. Deshalb habe ich mich für Chinesisch entschieden, ohne das Land irgendwie zu kennen. Ich wusste wirklich nichts über China. Ich saß mit Leuten im Kurs, die alle diesen Studiengang aus persönlichen Gründen gewählt haben, sei es wegen der Karriere, wegen der Freundin oder des Freundes, aus Kampfsportinteresse oder aus Interesse an chinesischer Medizin. Es war sehr frustrierend. Ich hatte das Gefühl, nichts davon zu verstehen. Ich hatte auch weder Antipathie noch Sympathie für dieses Land, es war mir einfach nur fremd. Das Studium hat mir keinen Spaß gemacht."

Inzwischen scheint Christoph vollständig in die chinesische Kultur eingetaucht und darin versunken zu sein. Aus dem Nebenfach Sinologie hat er ein Hauptfach gemacht. Als er gemeinsam mit seiner alten Freundin Louise den Abend im Heidelberger Chinarestaurant ausklingen lässt, begrüßt er die Bedienung wie selbstverständlich im authentischen Beijing-Dialekt. Mr. Wu, Besitzer des gleichnamigen Restaurants, scheint ihn gleich ins Herz geschlossen zu haben. Obwohl sie sich nicht kennen, gibt es kaum Berührungsängste, schließlich sprechen sie die gleiche Sprache und beinahe könnte man sagen, tut's der laowai [1] besser als der laoban[2], der aus Wenzhou kommt und gerne ein wenig nuschelt.

Ob es Unterschiede in der Gastfreundschaft gab, frage ich Christoph, der 2003 bereits mit dem Familienhund einen Fußmarsch in Europa, von Paris ins niedersächsische Bad Nenndorf, unternahm.

"Auf dem Weg von Paris nach Hause gab es viele Momente der Gastfreundschaft, die mich sehr berührt haben, wo Leute mir oder dem Hund geholfen haben, wenn der was hatte. Aber in China war ich wirklich überrascht, wie gastfreundlich die Leute auf dem Land sind."

Trotz aller Gastfreundschaft war die Reise hart und voller Entbehrungen. Täglich war er Wind und Wetter ausgesetzt - ein ganzes Jahr lang.

"Wenn man zu Fuß unterwegs ist, wo man schwach, langsam und ein bisschen verletzlich ist, dann ist man auf die Hilfe von anderen angewiesen. Schön ist, dass die Leute sich freuen, jemandem helfen zu können. Du kannst keinem helfen, der in einem Auto an dir vorbeifährt. Aber wenn jemand zu Fuß kommt und sagt: "Ich kann nicht weiter", dann freust du dich, helfen zu können. Es macht Spaß, Leuten zu helfen. Die Erfahrung hat jeder schon einmal gemacht. Das macht den Leuten überall Spaß, egal wo sie sind."

Er hat eine Wandlung durchgemacht, das ist klar. Damals 26 Jahre - naiv, so sagt er selber, folgte er festen Prinzipien: dazu gehörte, keinen Alkohol zu trinken, auch nicht gelegentlich. Heute feiert er mit Louise die Abgabe ihrer Abschlussarbeit. Er hat Kongfu Jiajiu [3] für alle bestellt, denn so ein Ereignis kann man nicht ohne Alkohol an sich vorbeiziehen lassen, so die Devise. Damals war das anders. Auf seinem Marsch über 4646 km hält er sich an seine Regeln. Wenn andere Alkohol trinken, trinkt er höchstens Cola. Wenn andere Auto, Bus, Mofa oder Fahrrad fahren, läuft er, egal wie sehr die anderen sich darüber wundern. Manche wollen ihm Geld geben, weil sie denken, er laufe nur, weil er sich den Bus nicht leisten kann. Andere laden ihn ein, im Auto mitzufahren, um ihm den Weg zu erleichtern. Ablehnen war gar nicht so einfach. Manche hielten ihn für undankbar, andere vielleicht auch für verrückt. Was viele nicht verstanden - damals gaben ihm die Regeln ein Stück Normalität, während sein Leben zu einem Abenteuer geworden war, das gewissermaßen unkontrollierbar war.

"Wenn man da draußen unterwegs ist und eigentlich keinen festen Tages-, Wochen- und Monatsablauf hat und auch nicht mehr genau weiß, welcher Wochentag ist, dann braucht man ein Korsett aus Regeln, in dem man sich bewegen kann, damit man nicht völlig vergeistigt. Ich hatte die Ur-Regel jeden Schritt zu Fuß zu gehen. Damit fing es an. Dann gab es irgendwann die Regel mit dem Bart, weil ich gerne das Video mit den Haaren machen wollte. Ab einem bestimmten Zeitpunkt hatte sich das so verselbstständigt, dass ich die Haare nicht mehr abschneiden konnte, weil ich schon so viel investiert hatte. Um nicht total zu verwahrlosen, hatte ich mir die Regel überlegt, jeden Tag ein anderes Paar Socken anzuziehen und jeden Tag die Füße zu waschen. So war dieses Regelkorsett eine Art Normalität in diesem Leben, das ich da geführt habe."

"Und wie war das mit deinem Humor auf der Reise?", frage ich ihn.

"Ich glaube, man braucht Humor, um die Sachen nicht so ernst zu nehmen und es gab auch immer wieder Situationen, in denen ich gemerkt habe, dass ich meinen Humor verloren habe. Ich war aber immer wieder froh, dass ich es geschafft habe, einen humorvollen Ausblick und eine gewisse Milde und Leichtigkeit zu erlangen. Das ist etwas, das man haben sollte, vielleicht wie der Lehrer Xie, der nimmt die Sachen nicht so ernst. Der ärgert sich nicht so viel."

Die Bekanntschaft mit Xie Jianguang [4], den Christoph ehrfurchtsvoll Lehrer Xie nennt, machte er in der Provinz Gansu [5]. Es war Christophs erste und einzige Begegnung mit einem weiteren Fußreisenden. Lehrer Xie zog einen hölzernen Karren, der außen mit Zeitungsartikeln bedeckt war, die von ihm berichteten. Zu dem Zeitpunkt ihrer Begegnung war Christoph bereits seit acht Monaten unterwegs. "Seit 1983", entgegnete Lehrer Xie und lief anschließend in kürzester Zeit durch die Wüste Gobi. Eine Strecke, für die Christoph den Rest seiner Kraft brauchte und die das letzte Stück seiner damaligen Reise sein sollte.

"Ich denke, dass viele Leute sich in meiner Geschichte wiedererkennen. Viele haben so einen Traum oder so eine Idee in sich und denken, was wäre wenn? Und dann ist es interessant, dem Idioten dabei zuzuschauen, der diesen Traum wahr macht, der wirklich so naiv ist zu denken, dass das funktionieren kann. Man möchte natürlich auch sehen, dass es klappt, aber man möchte auch ein bisschen sehen, dass es scheitert und sich vielleicht selber darin wiederfinden."

Hattest du vor der Reise jemals Zweifel oder Angst mit diesem Projekt scheitern zu können?

"Ich glaube, man braucht eine gewisse Grundnaivität, um so etwas überhaupt zu machen. Denn wenn man realistisch ist und die Dinge versucht realistisch einzuschätzen, dann ist es idiotisch, so eine Idee umzusetzen und ich glaube, in meiner Naivität, die es mir ermöglicht hat loszulaufen, habe ich mir über diese Sachen keine Gedanken gemacht."

"Vor dem ersten Tag meiner Reise, war ich noch nie mit so viel Gepäck auf dem Rücken gelaufen. Ich wusste gar nicht, ob das geht. Ich hätte es natürlich vorher ausprobieren können. Aber was, wenn es nicht funktioniert hätte? Ich wollte es eigentlich gar nicht wissen."

Er lief einfach los, setzte sich nahe Ziele und versuchte, nur diese zu erreichen. So lief er erst durch Beijing, dann in die nächste Stadt. Mit jedem Tag ein Stückchen weiter, bis er wusste, dass er es schaffen kann - tausende von Kilometern. Am Ende durchquerte er sogar die Wüste Gobi.

Heute blickt er zurück auf „vergoldete Erinnerungen“, auf 30.000 Fotos, auf 4646 km und drei gute Freunde, die er auf dem Weg gefunden hat. Von der Verbissenheit, zu laufen, hat er sich gelöst. Heute ist ihm vieles wichtig, aber das Laufen, das damals zu seiner Identität geworden war, steht nicht mehr an oberster Stelle. Diese Erkenntnis ist sicherlich auch eine Erleichterung.

"Dadurch, dass die Regeln immer mehr wurden und auch immer wichtiger, hatte ich eigentlich nicht das Gefühl, frei zu sein und ein freies Leben zu führen. Eigentlich folgte ich einem inneren Chef und das hat irgendwann eine Absurdität entwickelt, die ich nicht so einfach durchbrechen konnte."

Zurück in Deutschland kann er sich freuen über zwei Bücher, die er veröffentlicht hat und das Ende seines Studiums, das ihm kurz bevorsteht. "Steckt vielleicht in jedem Heimkehrenden ein kleiner Millionär?", vermutet Christoph schon zu Beginn seines Reiseberichts. Darauf angesprochen antwortet er:

"Das bezieht sich auf Marco Polo, der immer nur behauptet hat, er hätte diese Millionen im fernen mongolischen Reich, als er nach Venedig nach Hause kam. Wie viele Heimkehrer es machen, hat auch er von den Dingen erzählt, die er erlebt hat. Vielleicht waren die gar nicht so toll, aber die werden dann in den schönsten Farben erzählt. Natürlich will man sich vor den Leuten, die zu Hause weitergelebt haben, irgendwie darstellen. Ich glaube das, was von Marco Polo geblieben ist, ist nicht der Reichtum, ob es ihn nun gab oder nicht, sondern diese Millionen von Geschichten. Und das ist etwas, das alle Reisenden haben."

Was würdest du deinen Lesern sagen, die sich von dieser Idee anstecken lassen und auch einen Lauf machen wollen?

"Ich würde sagen, die sollen das nicht machen. Ich würde sagen, alle ihre Freunde und Verwandten, wenn sie sie wirklich mögen, würden dasselbe sagen und die haben auch alle Recht. Wenn sie es dann trotzdem machen wollen, dann machen sie es. Ich würde aber niemandem dazu raten. Das ist eine Entscheidung, die sie selber treffen müssen. Ich bekomme immer wieder E-Mails von Siebzehnjährigen aus aller Welt, die mir schreiben: 'Ich will das auch machen', und zwar von Mädchen wie von Jungen. Ich weiß nicht warum, aber es ist dieses eine Lebensjahr. Dann sage ich jedes Mal: 'Ich rate dir nicht dazu'. Aber sie werden sich dann schon dazu entscheiden, wenn sie das wollen.

Ärgern sie sich, wenn du ihnen sagst, sie sollen das nicht machen?

"Ich glaube sie können sich schon zusammenreimen, was das eigentlich bedeutet. Du kannst so eine Entscheidung nicht treffen und erwarten, dass deine Freunde das gutheißen, deine Eltern schon gar nicht und ich auch nicht. Du kannst dir von mir keine Bestätigung holen für etwas, wovon du nicht sicher bist. Denn wenn du sicher bist, dann ist es auch egal was jemand anderes sagt und das ist eigentlich das Entscheidende. Nur dann hast du auch diese Naivität und Idiotie, um deinen Traum wahr zu machen und dich dabei zu amüsieren."

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Mehr von Christoph Rehage gibt es hier:

Blog: www.thelongestway.com

Das Video mit den Haaren: www.youtube.com/watch?v=5ky6vgQfU24

Reisebericht: The longest way - 4646 km zu Fuß durch China, Malik Verlag, 2012.

Bildband: China zu Fuß - The longest way, National Geographic, 2012.

 

 

Hanni Truong

 


[1] 老外: Ausländer

[2] 老板: Boss, Geschäftsinhaber

[3] 孔府家酒

[4] 谢建光

[5] 甘肃

 

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Forschungsreise nach Sichuan

Seit 2005 leitet Ledderose ein Projekt zur Erschließung tangzeitlicher Steininschriften in China, die sich über Jahrhunderte hinweg in Höhlentempeln und auf Felswänden in verschiedenen Provinzen erhalten haben. Ziel der Untersuchungen ist es, bislang wenig beachtete buddhistische Steininschriften aus ganz China systematisch zu dokumentieren und zu untersuchen. Nachdem bisherige Kampagnen vor allem nach Shandong führten, wendet sich das Team - diesmal bestehend aus Dr. Tsai Sueyling, Susann Henker, Wang Mingrui, Chen Tingting, Chuang Huiping und Manuel Sassmann - neuen Stätten in China zu. Zielpunkt der aktuellen Forschungsreise ist Wofoyuan 卧佛院, ein ehemaliges Kloster im „Graben des liegenden Buddha“ bei der Bezirksstadt Anyue 安岳, Provinz Sichuan. Im Fokus des in Zusammenarbeit mit der Peking Universität gestalteten Projekts stehen die noch erhaltenen buddhistischen Sutren, die sich vor Ort in großer Zahl (genauer gesagt in mehr als 300.000 Zeichen) über die Felsen erstrecken. Letztere gehören zu einem System aus künstlich angelegten Höhlen rund um einen gewaltigen, über den Fels ausgestreckt liegenden Buddha im Basrelief, das seinen Eingang ins Parinirvana zeigt.

Derart vor im wahrsten Sinne des Wortes große Aufgaben gestellt, beginnt der Tag eines Forschenden für studentische Verhältnisse früh. Spätestens um 8 Uhr jeden Morgen sollten alle auf den Beinen sein, ihr Frühstück zu sich genommen haben und zur Abfahrt bereit stehen. Vom Hotel im nahegelegenen Anju aus geht es dann direkt zur Forschungsstätte, wo zunächst einmal jeder Rest von Müdigkeit durch viel Bewegung vertrieben wird. Zusammen mit lokalen Bauern wird zuerst das Areal vorbereitet: Da die Inschriften nicht einfach zugänglich sind, müssen Gerüste montiert und Leitern von A nach B geschafft werden. Der ein oder andere Schriftzug versteckt sich zudem in Höhlen, die oberhalb eines Flusslaufs liegen und deshalb nur mit dem Boot zu erreichen sind. Auch hier helfen lokale Anwohner dabei, zu den gewünschten Stellen überzusetzen. Positiver Nebeneffekt bei der engen Zusammenarbeit ist auch, dass  der ein oder andere Satz in Sichuandialekt unter den Teilnehmern des Forschungsteams hängen bleibt.

Sind die unter Umständen schwer zugänglichen Zeichen einmal erreicht, widmet sich ein Teil der Kerngruppe dann der genauen Beschreibung der einzelnen Höhlen zu, liest Texte direkt an der Wand, überprüft und ergänzt die bisher vorhandenen Informationen. Der andere Teil ist hauptsächlich damit beschäftigt, die Wände zu photografieren. Die Felsen können bis  zu 3x3m mit Schriftzeichen von etwa einem Quadratzentimeter Größe beschrieben sein. Um dem bei solchen kleinteiligen Motiven zu erwartenden Pixelchaos vorzubeugen, kommt ein eigens angefertigtes Stativ zum Einsatz, mit dem Stück für Stück die ganze Wand photographisch erfasst werden kann. Später steht hierdurch dann die komplette Felsfläche als ein Bild in optimaler Auflösung zur Verfügung.

Die studentischen Mitarbeiter sind in alle Teile des Arbeitsprozesses eingebunden: Aufgaben reichen von Übersetzungstätigkeiten über das essentielle Photografieren, bis hin zur Gestaltung der Publikationen. Hinzu kommt die Arbeit mit einer XML Datenbank, entwickelt und verwaltet von Wolfgang Meier (http://exist-db.org/), in die alle Forschungsergebnisse systematisch eingespeist werden. Kurz, sämtliche Zuarbeit, die für die Forschung von Herrn Ledderose, Tsai Sueyling und Claudia Wenzel von Nöten ist, decken die Studenten ab.

Wenn einmal nicht gearbeitet wird, wendet sich die Gruppe einem ebenso wichtigem Bestandteil jedes Chinaaufenthaltes zu – Essen. Jeden Mittag versorgt die Frau des Aufsehers der Anlage den ein oder anderen hungrigen Forscher. Am frühen Abend ab 6 oder 7 Uhr geht es dann zurück ins Hotel, wo die Daten des Tages weiter sortiert werden und anschließend noch Zeit ist, sich in der lokalen Gastronomie umzusehen oder den Tag bei ein wenig Karaoke auslaufen zu lassen.

Diejenigen, die nie genug von umfangreich bearbeiteten Felsentempeln bekommen, haben die Möglichkeit an dem ein oder anderen freien Tag zum Beispiel nach Dazu 大足 zu reisen, wo über 50.000 Statuen und über 100.000 Schriftzeichen darauf warten, bewundert zu werden.

Nach über 5 Wochen in Sichuan ist das Team schließlich wieder zu Semesterbeginn nach Heidelberg zurückgekehrt, wo es nun gilt, riesige Datenmengen auszuwerten. Neben der Printpublikation sollen auf der Website des Projekts Scans der Feldwände und 3D Modelle die Fundstätten virtuell begehbar machen. So lassen sich die Höhlen aus der tiefsten Provinz in Sichuan bequem an jeden Schreibtisch holen.

Silvia Faulstich, Manuel Sassmann

Fotos: Manuel Sassmann

 

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Politik und Familie: Xi Jinpings Vater

Vor fünfzig Jahren ereignete sich in der Volksrepublik China eine dramatische Kontroverse um einen noch unvollendeten Roman über den ein Vierteljahrhundert zuvor gestorbenen Revolutionär Liu Zhidan.

Liu Zhidan
Liu Zhidan (1902-1936) war ein Kommunist aus Shaanxi, der schon vor dem Langen Marsch im Nordwesten aktiv war, jedoch mit der Parteizentrale und der Kommunistischen Internationale in Moskau erhebliche Meinungsverschiedenheiten hatte. Nachdem 1935 ein Teil der Teilnehmer des Langen Marsches im Nordwesten angekommen war, begann 1936 ein "Ostfeldzug" in die Nachbarprovinz Shanxi. Liu nahm daran teil und wurde getötet; später gab es Gerüchte, daß er von KP-Mitgliedern exekutiert worden war.

Gao Gang
Gao Gang (1905-1954) stammte ebenfalls aus Shaanxi und arbeitete mit Liu zusammen; in den vierziger Jahren bemühte sich die KP-Führung lokale Kader aus der Provinz zu fördern und so wurde Gao ins Politbüro gewählt. 1954 wurde er jedoch in Beijing (zusammen mit Rao Shushi, 1903-1975) heftig wegen "Fraktionismus" kritisiert und soll dann Selbstmord begangen haben. Zu ihren Hauptgegnern gehörten damals Liu Shaoqi und sein Verbündeter Bo Yibo (1908-2007), der Vater von Bo Xilai.
Der etwas jüngere Xi Zhongxun (1913-2002) stammte ebenfalls aus der Provinz Shaanxi und kannte Liu und Gao, hatte aber selbst vor 1949 noch keinen Führungsposten; in den fünfziger Jahren war er aber schon ein wichtiger Funktionär.

Li Jiantong
Als die Autorin Li Jiantong (1919-2005), die mit Liu Zhidan verwandt war,  in den späten fünfziger Jahren Recherchen über Liu Zhidan begann, interviewte sie auch einige Politiker die Liu kannten; dazu gehörte Xi. Nach dem Tod Gao Gangs war Xi Zhongxun der bekannteste von den Shaanxi-Politikern. Als 1962 erste Fassungen des Romans bekannt wurden, wurden sowohl Li Jiantong als auch Xi Zhongxun kritisiert. (Xis "Unbeliebtheit" wuchs noch durch sein Interesse an Tibet und Kontakten zu tibetischen Persönlichkeiten, die wegen des chinesisch-indischen Grenzkriegs 1962 besonders heikel waren.)

Kang Sheng
Die Hauptkritik kam damals von Kang Sheng (1898-1975), der in den dreißiger Jahren zu den wichtigsten KP-Politikern gehörte, Mitte der vierziger Jahre vorübergehend an Einfluß verlor, dann jedoch Ende der fünfziger Jahre wieder in die Parteispitze zurückkehrte. Kang argumentierte, daß der Roman der Rehabilitierung Gao Gangs dienen sollte und deswegen gefährlich sei und verboten werden müsse. Da der inzwischen zum Staatspräsidenten beförderte Liu Shaoqi und Bo Yibo zu den Gegnern Gao Gangs zählten, hatten diese kein Interesse an dessen Rehabilitierung.

Wang Ming
Tatsächlich ist jedoch davon auszugehen, daß Kang Sheng andere Beweggründe hatte. Er war (zusammen mit Wang Ming, 1904-1974) Anfang der dreißiger Jahre in Shanghai und danach fast fünf Jahre in Moskau gewesen; dies war die Zeit als sich Liu Zhidan und andere in ihrer Provinz mit der KP-Zentrale stritten. Eine detaillierte Aufarbeitung der Aktivitäten von Liu Zhidan und Gao Gang hätte auch zu Fragen über die Rolle Kang Shengs führen können; vor allem Kangs Kontakte mit Wang Ming wären problematisch gewesen; Wang war in den fünfziger Jahren aus der VR China in die Sowjetunion geflohen.

Xi Zhongxun
Die damalige Kontroverse verhinderte zunächst eine weitere Beförderung Xi Zhongxuns; nach der Kulturrevolution stieg er allerdings ins Politbüro auf und unterstützte Hu Yaobangs Politik. Bo Yibo wurde in der Kulturrevolution ebenfalls heftig kritisiert, danach dann rehabilitiert; er gehörte zu den Gegnern Hu Yaobangs und war 1987 an dessen Sturz beteiligt.

Xi Jinping
Der 1953 geborene Xi Jinping ist der Sohn von Xi Zhongxun und Qi Xin. Sein Aufstieg zeigt, daß auch die Kinder umstrittener Politiker manchmal gute Aufstiegschancen haben. Nach Recherchen westlicher Journalisten gehört die Familie Xi zu den reichsten Chinas; dies fällt allerdings nicht so auf, weil der Besitz größtenteils von Xi Jinpings Schwester Qiaoqiao kontrolliert wird, die den Familiennamen ihrer Mutter (Qi) benutzt.

PS.: Ein weiteres prominentes, aber jüngeres Mitglied der Familie Liu ist die Musikerin und Schriftstellerin Liu Sola.

 

 Literatur:

Li Jiantong, Liu Zhidan, Beijing, 1979.
Wang Jianying, Hongjun renwuzhi, Beijing, 1988.


Dr. Thomas Kampen

 

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Sprachkolumne: 拍马屁 - Streicheleinheiten für den Pferdepopo

Wie muss man sich eine typische Straßenszene im Peking* der Yuan-Dynastie vorstellen? Der Legende nach wie folgt: Ein mutiger Recke aus Kublai Khans Heer galoppiert durch die engen Gassen der Stadt und kommt an einer belebten Straßenmündung zum Stehen. Sofort spaziert ein Passant daher, streichelt das Hinterteil des Reittiers und sagt anerkennend: „好马, ein gutes Pferd!“ Angeblich war dieses Lob anfangs noch ganz ernst gemeint. Doch wenn man das typische mongolische Kleinpferd neben einen Vollblutaraber stellt, lässt sich dem Pferdepopo-Streichler bereits von Anfang an eine ganz andere Absicht unterstellen. Das Ziel der Streicheleinheit ist in Wirklichkeit nicht das Pferd, sondern der Reiter selbst. Auf diesem Wege hat sich „拍马屁“, „den Pferdepopo streicheln“, bis heute als feststehende Wendung für Lobhudelei gehalten. Besonders fähige Popostreichler werden dabei mit dem Prädikat „马屁精“ bedacht, was sich wörtlich am ehesten als „Pferdepopo-Professional“ übertragen lässt und ins Deutsche übersetzt schlichtweg „Schleimer“ heißt.

*Damals noch auf den Namen大都, die große Hauptstadt, getauft.

2012_66_pferdepo
 

Kublai Khan auf der Jagd - Rein hierarchiemäßig gesehen wäre sein Pferd sicherlich ein lohnenswertes Ziel für eine kleine Streicheleinheit gewesen. [Ausschnitt aus einem Gemälde von Liu Guandao (刘贯道),1280; via Wikimedia Commons]

微博老师 – Mein Lehrer, der Mikroblog: 拍马屁

2012_66_tweet1
 

„Arbeit: Die eine Hälfte ist „Pferdepopo“, die andere ist Können. Das ist sehr vernünftig, da stimme ich voll und ganz zu. Aber ich kann nicht lobhudeln, was soll ich jetzt machen?“
我不会拍马屁: Ich kann nicht lobhudeln.

2012_66_tweet2
 

„Mein Sohn spielt Computer, ich sitze daneben, streichle ihn und sage:“Mein Sohn, wie kannst du nur so hübsch und brav sein!“ Er antwortet: „Mama schleim hier nicht so rum. Ich will Computer spielen“. Ach ja, auch wenn er noch so groß ist, bleibe ich eben eine Mutter!“
你就别拍我马屁了: Schleim hier nicht so rum!

 

Fabian Lübke

 

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Zuletzt bearbeitet von: AF
Letzte Änderung: 04.12.2014
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