Dr. Tobias Weiß

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​​Tobias Weiß

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Magisterstudium der Japanologie, Sinologie und Betriebswirtschaft an den Universitäten Hamburg und Fukui. Promotion zum Journalismus und der Berichterstattung über Atomkraft in Japan an der Universität Zürich (2019). Forschungsaufenthalte am Deutschen Institut für Japanstudien (2015), der Harvard University (2016) und der Waseda Daigaku (2017 und 2019/2020). Postdoc an der Universität Zürich (2018/2019), seit März 2020 akademischer Mitarbeiter an der Universität Heidelberg.

Forschungsinteressen

In meiner Dissertation habe ich untersucht, welche Faktoren japanische Journalisten beim Framing ihrer Berichterstattung über Atomkraft beeinflussen. Die Arbeit erschien 2019 bei Nomos und verbindet die systematische Analyse von Medieninhalten mit biographischen Interviews und historischer Analyse. Im Gegensatz zur starken Gewichtung der Institution der „Presseklubs“ in der Literatur zeigt die Arbeit, wie unterschiedlich sich die Praxis des Journalismus in Japan in verschiedenen Medienorganisationen entwickelt hat. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Einflussnahme von politischen Gruppen auf die Berichterstattung und der Frage, wie sich diese in verschiedenen Medienorganisationen auswirkte. Insbesondere Mechanismen zur Beeinflussung des Medienbildes durch die Atomindustrie, aber auch deren Grenzen, werden sichtbar gemacht.

Die Arbeit basiert auf einem feldtheoretischen Ansatz nach Bourdieu. Dabei liegt das Forschungsinteresse auf der historischen Genese von sozialen Bewegungen und Institutionen und deren Auswirkungen auf die Gegenwart. Ich bin interessiert an einer Weiterentwicklung von Bourdieus Feldtheorie und möchte diesen Ansatz fruchtbar machen für die Erforschung von Japans politischen Institutionen.

Im Rahmen meiner Dissertation und darüber hinaus habe ich mich auch mit dem zivilgesellschaftlichen und politischen Umfeld der Atomkraftdebatte in Japan beschäftigt, insbesondere der Erforschung konservativer, staatsnaher sozialer Bewegungen und deren Bedeutung bei der Strukturierung der japanischen Zivilgesellschaft und des politischen Feldes. Daraus habe ich eine Kritik von „Sozialkapital“-basierten Ansätzen der Erforschung der Zivilgesellschaft in Japan und darüber hinaus entwickelt.

Neben den genannten Schwerpunkten habe ich Interesse an Ansätzen zur Erforschung politischer Kultur in Japan. In diesem Zusammenhang habe ich mich auch mit dem Einfluss Max Webers in Japan und den daraus entstandenen Analyseansätzen der Schule von Maruyama Masao beschäftigt.

Publikationen

Monographien

Auf der Jagd nach der Sonne  
SS_Weiss  

Artikel (peer-reviewed)

Asiatische Studien Weiß  
SS_Weiss  
Contemporary Japan Weiß  
Poetics  
Journal_of_civil_society  
japan_jahrbuch_2014  

Buchkapitel (peer-reviewed)

chiavacci obinger grano   (2020) The Campaign for Nuclear Power in Japan before and after 2011: Between State, Market and Civil Society. Chiavacci, David; Grano, Simona; Obinger, Julia (Hrsg.) Civil Society and the State in Democratic East Asia: Between Entanglement and Contention in Post High Growth. Amsterdam University Press: Protest and Social Movements series
https://doi.org/10.2307/j.ctv12sdvjk.6

Andere relevante Publikationen (Buchrezensionen, Öffentlichkeitsarbeit)

(2020) Interview: Japans Premier Abe Shinzo hat Kritiker entmachtet. Rhein-Neckar-Zeitung 213, 14.9.2020: 11.

(2016, mit Yasmine Berriane) Report: Constitutions under Debate.Asia & Europe Bulletin 5 (March 2016): 10-11.

(2015) Naoto Kan über die Ereignisse am 11. März 2011. DIJ Newsletter 52, Oktober 2015 (verfügbar unter:
DIJ-NL52_deutsch.pdf

(2014) Nationalism, Nuclear Power and Japan’s Fragile Media Opposition. East Asia Forum verfügbar unter:
http://www.eastasiaforum.org/2014/10/01/nationalism-nuclear-power-and-japans-fragile-media-opposition/

(2013) Wie geht es weiter mit der japanischen Atompolitik?Insight Asia Pacific 3/2013: 16-17 verfügbar unter:
http://www.asienundeuropa.uzh.ch/dam/jcr:ffffffff-c926-6cc9-ffff-fffff6c3f9dc/insideasiapacificweiss.pdf

(2013) Rezension von Richter, Steffi; Gebhardt, Lisette (2012, Hrsg.). Japan nach „Fukushima“. Ein System in der Krise. Asiatische Studien 67 (2): 345-352.

Seitenbearbeiter: BBSD
Letzte Änderung: 27.07.2021
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